Definition
Enterales Eiweißverlust-Syndrom
Beim enteralen Eiweißverlust-Syndrom handelt es sich um Erkrankungen, die mit einem pathologisch erhöhten Verlust aller Eiweißfraktionen über den Magen-Darm-Trakt einhergehen.
Ätiologie
Lymphstau: Austritt eiweißreicher Lymphflüssigkeit (z.B. durch mechanische Obstruktion bei Morbus Whipple oder Lymphangiektasie)
erhöhter Lymphgefäßinnendruck (z.B. bei konstriktiver Perikarditis)
Schädigung der Magen- oder Darmschleimhaut: verstärkter Eiweißaustritt (z.B. Strahlenenteritis, familiäre Polyposis, CED, Riesenfaltengastritis
).
Die Riesenfaltengastritis ist eine foveoläre Hyperplasie der Magenschleimhaut mit oder ohne chronische Gastritis.
Das Malassimilationssyndrom ist eine Störung der Digestion (Maldigestion) und/oder Absorption (Malabsorption): Bei einer Maldigestion handelt es sich um eine Störung der Vorverdauung im Magen und/oder der enzymatischen Aufspaltung der Nahrungsbestandteile und/oder der Fettemulgierung im Dünndarm. Als Malabsorption bezeichnet man eine Störung der Aufnahme der Nahrungsspaltprodukte aus dem Darmlumen und/oder des Abtransports der absorbierten Nahrung über die Blut- und Lymphbahn.
Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.
Der Pleuraerguss ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt – je nach Art des Ergusses serös (Serothorax mit Transsudat oder Exsudat), hämorrhagisch (Hämatothorax), chylös (Chylothorax) oder eitrig (Pleuraempyem).
Bei einer Malabsorption liegt eine Störung der Resorption bestimmter Nahrungsbestandteile im Gastrointestinaltrakt vor.