Anamnese und körperliche Untersuchung
Die Basis bilden auch bei Erkrankungen des Darmes die Anamnese und körperliche Untersuchung. Oft können mit einer guten Anamnese und einer gründlichen körperlichen Untersuchung die Differenzialdiagnosen eingegrenzt und die Anzahl der nachgeschalteten apparativen Untersuchungen reduziert werden. Typische Leitsymptome, die auf Erkrankungen des Darms hindeuten, sind Diarrhö
Bildgebende Diagnostik
Sonografie
Die liefert wichtige Informationen über die Morphologie und die Funktion des Darmes. Ein Ileus führt beispielsweise zu distendierten Darmschlingen mit Pendel- oder fehlender Peristaltik, eine Darmwandentzündung zu einem Kokardenphänomen. Mittels kann die Vaskularisation des Darmes beurteilt werden.
Die echte Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75% Wasser) auftreten.
Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.
Unter Ileus versteht man einen mechanisch oder funktionell bedingten Darmverschluss mit kompletter Unterbrechung der normalen Darmpassage. Je nach Lage des Verschlusses spricht man von einem hohen (Duodenum, Jejunum oder Ileum) oder einem tiefen (Dickdarm) Ileus.
Ein Abszess ist ein (nichtpräformierter) Hohlraum, der sich durch Nekrose von Zellen gebildet hat. Er ist von einer Abszessmembran umgeben und mit Eiter gefüllt.
Eine Fistel ist eine unphysiologische röhrenförmige Verbindung zwischen zwei Hohlorganen oder einem Hohlorgan und der Körperoberfläche.
Kolorektale Karzinome sind maligne, epitheliale Tumoren des Kolons oder des Rektums, die von der Schleimhaut des Dickdarms ausgehen.