Definition
Akute interstitielle Nephritis (AIN)
Die akute interstitielle Nephritis (AIN) ist durch eine akute Entzündung und Schädigung des Niereninterstitiums gekennzeichnet und meist Folge einer Hypersensitivitätsreaktion auf Medikamente.
Ätiologie und Pathogenese
Ursachen einer AIN sind vorrangig Medikamente. Insbesondere COX-Hemmstoffe, Penicilline und Methicillin gelten als mögliche die Krankheit auslösende Arzneimittel, aber auch eine Vielzahl anderer Medikamente, z.B. Diuretika, kommen infrage.
Deutlich seltener können auch parainfektiöse Begleitreaktionen (z.B. Leptospiren, Toxoplasmen
Die Toxoplasmose ist eine Infektion mit dem Parasiten Toxoplasma gondii, die bei Erwachsenen meist inapparent oder milde verläuft, bei Immunschwäche und transplazentarer Infektion von Ungeborenen jedoch zu schweren Erkrankungen v.a. von ZNS und Retina führen kann.
Die Zytomegalie ist eine Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV), dem humanen Herpesvirus Typ 5 (HHV-5), die je nach Patientenalter und Immunlage unterschiedlich verläuft.
Infektionen mit Hantaviren führen häufig zu Erkrankungen mit Nierenbeteiligung, es kann auch ein pulmonales Syndrom oder hämorrhagisches Fieber entstehen.
Ikterus bezeichnet eine Gelbfärbung der Skleren, der Haut und der Schleimhäute infolge einer Gewebeeinlagerung von Bilirubin.
Eine Hämaturie ist eine Erhöhung der Erythrozytenausscheidung im Harn über die Norm. Sind die Erythrozyten nur mikroskopisch zu erkennen (>2 Erys/Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung), liegt eine Mikrohämaturie vor. Von einer Makrohämaturie spricht man, wenn das Blut im Harn mit bloßem Auge sichtbar ist.
Unter einer Leukozyturie versteht man die pathologische Vermehrung der Leukozyten im Urin auf über 10 Leukozyten/μl Urin.