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Akute interstitielle Nephritis (AIN)

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 4 min
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Steckbrief

Die akute interstitielle Nephritis wird vor allem durch Medikamente (Hypersensitivitätsreaktion), wie NSAR, Penicillin oder Methicillin, ausgelöst, kann aber auch durch virale Infektionen (Hantavirus) oder im Rahmen eines parainfektiösen Geschehens verursacht werden.

Pathogenetisch ist wahrscheinlich eine überschießende zellvermittelte Immunantwort ursächlich für die Nierenveränderungen. Klinisch sind die Patienten meist asymptomatisch, ggf. treten Infekt- oder Allergiesymptome auf. Diagnostisch ist die Medikamentenanamnese relevant. Bei schweren Verläufen ist eine Biopsie zur histologischen Diagnosesicherung erforderlich. Die Therapie besteht im Absetzen des auslösenden Medikaments, was in den meisten Fällen zu einer vollständigen Remission der Erkrankung führt.

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Akute interstitielle Nephritis

Dargestellt ist ein Ausschnitt eines histologischen Präparats eines Patienten mit Morbus Crohn nach Mesalazingabe. Man erkennt eine herdförmige, floride, destruierende, nicht eitrige interstitielle Nephritis der Nierenrinde. (PAS-Färbung, 720-fach vergrößert)

(Quelle: Alscher, Böhler, Kuhlmann et al., Nephrologie, Thieme, 2015)
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    Definition

    Definition:
    Akute interstitielle Nephritis (AIN)

    Die akute interstitielle Nephritis (AIN) ist durch eine akute Entzündung und Schädigung des Niereninterstitiums gekennzeichnet und meist Folge einer Hypersensitivitätsreaktion auf Medikamente.

    Ätiologie und Pathogenese

    Ursachen einer AIN sind vorrangig Medikamente. Insbesondere NSAR, Penicilline und Methicillin gelten als mögliche die Krankheit auslösende Arzneimittel, aber auch eine Vielzahl anderer Medikamente, z.B. Diuretika, kommen infrage.

    Deutlich seltener können auch parainfektiöse Begleitreaktionen (z.B. Leptospiren, Toxoplasmen) oder direkte (virale) Infektionen (Zytomegalievirus, Hantavirus) ursächlich sein (dann stehen i.d.R. die Infektion und deren weitere Symptome im Vordergrund, die AIN ist eine zusätzliche „Begleiterscheinung“).

    Toxoplasmose

    Die Toxoplasmose ist eine Infektion mit dem Parasiten Toxoplasma gondii, die bei Erwachsenen meist inapparent oder milde verläuft, bei Immunschwäche und transplazentarer Infektion von Ungeborenen jedoch zu schweren Erkrankungen v.a. von ZNS und Retina führen kann.

    Zytomegalie

    Die Zytomegalie ist eine Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV), dem humanen Herpesvirus Typ 5 (HHV 5), die je nach Patientenalter und Immunlage unterschiedlich verläuft.

    Hantavirusinfektionen

    Infektionen mit Hantaviren führen häufig zu Erkrankungen mit Nierenbeteiligung, es kann auch ein pulmonales Syndrom oder hämorrhagisches Fieber entstehen.

    Ikterus

    Ikterus bezeichnet eine Gelbfärbung der Skleren, der Haut und der Schleimhäute infolge einer Gewebeeinlagerung von Bilirubin.

    Hämaturie

    Eine Hämaturie ist eine Erhöhung der Erythrozytenausscheidung im Harn über die Norm. Sind die Erythrozyten nur mikroskopisch zu erkennen (>2 Erys/Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung), liegt eine Mikrohämaturie vor. Von einer Makrohämaturie spricht man, wenn das Blut im Harn mit bloßem Auge sichtbar ist.

    Proteinurie

    Eine Proteinurie ist eine vermehrte Ausscheidung von Eiweiß im Harn (> 150 mg/d) mit oder ohne Krankheitswert. Typischerweise schäumt proteinreicher Harn.

    Leukozyturie

    Unter einer Leukozyturie versteht man die pathologische Vermehrung der Leukozyten im Urin auf über 10 Leukozyten/μl Urin.

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      zuletzt bearbeitet: 04.07.2022
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