thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Intensivmedizin

  • Organisation in der Intensivmedizin
  • Intensivmedizinische Maßnahmen
    • Beatmung K
    • Tracheotomie K
    • Transfusion: Voraussetzungen und Durchführung K
    • Transfusionsreaktionen K
    • Analgosedierung auf der Intensivstation K
    • Nierenersatzverfahren K
      1. Steckbrief
      2. Indikationen
      3. Therapieziel
      4. Prinzip
      5. Vorbereitung des Patienten
      6. Dialyseverfahren
      7. IMPP-Fakten im Überblick
    • Katecholamintherapie auf der Intensivstation K
    • Thromboseprophylaxe K
    • Ernährungstherapie auf der Intensivstation K
    • Hygienemaßnahmen, nosokomiale Infektionen und intensivmedizinische Antibiotikatherapie K
  • Störungen und Syndrome in der Intensivmedizin

Nierenersatzverfahren

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 14 min
  • alles schließen

Steckbrief

Ist die Nierenfunktion akut oder chronisch stark eingeschränkt oder liegt eine Vergiftung mit dialysierbaren Substanzen vor, ist in der Regel die Indikation für ein Nierenersatzverfahren zu stellen.

Zu den gängigsten Verfahren gehört die Hämodialyse, hierbei wird das Blut in einer Dialysemaschine über eine semipermeable Membran mittels Diffusion gereinigt. Die Peritonealdialyse beruht auf dem gleichen Prinzip, hier dient allerdings das eigene Peritoneum als Membran für den Stoffaustausch. Bei beiden Verfahren wird eine Dialyseflüssigkeit benötigt – im Unterschied zur Hämofiltration, bei der eine Ultrafiltration des Blutplasmas stattfindet und eine endgültige Konzentrationsminderung harnpflichtiger Stoffe durch Flüssigkeitssubstitution erfolgt.

Image description
Prinzip und Ablauf der Hämodialyse

Im linken Bild ist das Prinzip der Hämodialyse dargestellt. Das Blut wird außerhalb des Körpers entgiftet. Die semipermeable Membran des Dialysators besitzt Poren, die urotoxisch wirksame gelöste Stoffe bis zu einer bestimmten Größe (nieder-, z. T. auch hochmolekulare Proteine) durchlassen (selektive Diffusion). Im rechten Bild ist der Ablauf der Hämodialyse skizziert. Aus der Dialysekanüle in der V. cephalica wird das zu reinigende Blut mit einer Pumpe zum Dialysator (ca. 250 ml/min) befördert und auf dem Weg dorthin mit gerinnungshemmenden Mitteln versetzt. Im Dialysator findet der Stoffaustausch statt. Das gereinigte Blut wird anschließend über eine zweite Kanüle wieder dem Blutkreislauf des Patienten zugeführt.

(Quelle: Arastéh, Baenkler, Bieber et al., Duale Reihe Innere Medizin, Thieme, 2018)
    Abbrechen Speichern

    Indikationen

    Die Indikation für eine Nierenersatztherapie wird auf Grundlage der Nierenretentionsparameter (Serumkreatinin und -harnstoff), des Elektrolyt- (Hyperkaliämie und Hyperkalzämie) und Wasserhaushaltes (Hypervolämie), des pH-Wertes sowie des klinischen Erscheinungsbildes (Urämiesymptome) getroffen.

    • Als kritische Werte bzw. Befunde, die eine Indikation für eine Dialysetherapie bei chronischer Niereninsuffizienz darstellen, gelten demnach:

      • Serum-Harnstoff > 160–200 mg/dl und Serumkreatinin > 8–10 mg/dl

      • Hyperkaliämie von > 6,5 mmol/l

      • metabolische (renale) Azidose (pH < 7,2, BE < –10 mmol/l)

      • urämische Symptome (Achtung: Vor allem ältere Menschen können bereits bei Kreatininwerten < 4 mg/dl urämische Symptome aufweisen.)

      • eine Überwässerung (Hypervolämie) mit Lungenödem

      • eine GFR < 7ml/min (auch wenn keine urämischen Symptome vorliegen)

    • Bei einer akuten Niereninsuffizienz besteht eine Dialyseindikation bei:

    Anurie

    Eine Anurie ist eine Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 100 ml/d.

    Hyperkaliämie

    Erhöhte Kalium-Konzentration im Blut. Von einer Hyperkaliämie spricht man ab einem Serumkalium > 5,0 mmol/l.

    Lungenödem

    Ein Lungenödem ist eine pathologisch erhöhte Flüssigkeitsansammlung im Interstitium der Lunge (interstitielles Lungenödem) und/oder im Alveolarraum (alveoläres Lungenödem) mit der Folge eines eingeschränkten Gasaustausches.

    Hypervolämie

    Unter Hypervolämie versteht man die Erhöhung des im Kreislauf zirkulierenden (intravasalen) Blutvolumens.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Amyloidose

    Unter dem Begriff der Amyloidose wird eine Vielzahl von Erkrankungen zusammengefasst, die auf Proteinfehlfaltungen und extrazelluläre Ablagerung von unlöslichen Proteinfibrillen in verschiedenen Organen (v.a. Niere, Herz, Leber und peripheres Nervensystem) zurückgehen. Sie können entweder lokal oder systemisch auftreten.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Analgosedierung auf der Intensivstation
      Nächster Artikel
      Katecholamintherapie auf der Intensivstation

      Nierenersatzverfahren

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Duale Reihe Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Checkliste Intensivmedizin“
      Zeige Treffer in „Fallbuch Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie“
      Zeige Treffer in „AllEx - Alles fürs Examen“
      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie“
      Springe in „Duale Reihe Innere Medizin“ direkt zu:
      Nierenersatzverfahren

      Nierenersatzverfahren Duale Reihe Innere Medizin Nephrologie Nierenersatzverfahren und Nierentransplantation Nierenersatzverfahren Nierenersatzverfahren Nierenersatzverfahren Nierenersatzverfahren werden eingesetzt wenn die exkretorische Nierenfunktion entweder bei akutem Nierenversagen überbrückt o...

      Nierenersatzverfahren und Nierentransplantation

      Nierenersatzverfahren und Nierentransplantation Duale Reihe Innere Medizin Nephrologie Nierenersatzverfahren und Nierentransplantation Nierenersatzverfahren und Nierentransplantation Nierenersatzverfahren Nierenersatzverfahren Nierenersatzverfahren werden eingesetzt wenn die exkretorische Nierenfunk...

      Nephrologie

      Nephrologie Duale Reihe Innere Medizin Nephrologie Nephrologie R Veelken T Ditting Anatomie und Physiologie Vorbemerkung Nephrologen behandeln konservativ während Urologen eher chirurgisch intervenieren Es kann jedoch zu Überschneidungen der Disziplinen kommen Vorbemerkung Nephrologen behandeln Erkr...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 07.07.2022
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet