Verlaufsformen
Affektive Störungen können nach ihrem Verlauf klassifiziert werden. Dabei werden zunächst unipolare (entweder nur depressive oder nur manische Symptomatik) von bipolaren (sowohl depressive als auch manische Symptomatik) Störungen unterschieden. Es gibt auch sog. manisch-depressive Mischzustände bzw. gemischte Episoden, bei denen sowohl depressive als auch manische Symptome innerhalb einer Krankheitsphase auftreten.
Des Weiteren können monophasische (einmaliges Auftreten einer Depression oder [selten!] Manie) und polyphasische Verläufe (rezidivierend mit dazwischenliegenden krankheitsfreien Phasen) unterschieden werden. Von einer anhaltenden affektiven Störung spricht man, wenn die Symptome über mind. 2 Jahre hinweg anhalten, jedoch insgesamt weniger stark ausgeprägt sind. Typische Beispiele sind Zyklothymia oder Dysthymia.
Die unterscheidet primär zwischen bipolaren und depressiven Störungen. Die Kategorie der anhaltenden affektiven Störungen wird aufgelöst, die Zyklothymia wird fortan zu den bipolaren, die Dysthymia zu den depressiven Störungen gezählt.