Definition
Epidemiologie
Die lebenslange Prävalenz liegt bei ca. 0,2%, die Ein-Jahres-Prävalenz bei ca. 0,1%. Das Ersterkrankungsalter ist häufig – wie bei den schizophrenen Psychosen – das frühe Erwachsenenalter.
Ätiopathogenese
Die Ursachen sind letztlich bis heute . Bei einem Teil der Betroffenen sind vor dem Beginn der Symptomatik (z.B. Trauerfälle, Unfälle, Erleben von Kriegshandlungen) zu eruieren, die bei entsprechender Disposition die Störung auslösen können.
Eine formale Denkstörung ist eine Störung von Geschwindigkeit, Ausdrucksfähigkeit, logischem Zusammenhang oder Schlüssigkeit der Gedanken bzw. Worte (Wie denkt der Patient?).
Eine inhaltliche Denkstörung ist eine Störung des Inhalts des Gedachten bzw. Gesprochenen sowie häufig der Realitätskontrolle (Was denkt der Patient?).
Zustände und Vorgänge werden bei einer Ich-Störung als von außen gemacht, gesteuert und beeinflusst und als nicht zum eigenen Ich gehörig erlebt. Die Ich-Umwelt-Grenze (Abgrenzung der eigenen Person gegenüber der Umgebung) ist gestört.
Das manische Syndrom bezeichnet eine anhaltend und situationsinadäquat gehobene, aber auch reizbare Stimmung. Das Aktivitätsniveau ist gesteigert. Subjektives Krankheitsgefühl oder -einsicht, unabhängig von der Genese (primär = psychogen vs. sekundär = organisch), fehlen meistens.
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.
Die akute polymorphe psychotische Störung ist eine vorübergehende psychotische Störung mit akutem Beginn, bei der Halluzinationen, Wahnphänomene und Wahrnehmungsstörungen in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden sind, die von Tag zu Tag oder sogar von Stunde zu Stunde wechseln.
Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine heterogene Erkrankungsgruppe (schizophrener Formenkreis), der durch grundlegende Störungen von Denken, Wahrnehmung und Affektivität gekennzeichnet ist.