Definition
Akute polymorphe psychotische Störung
Die akute polymorphe psychotische Störung ist eine vorübergehende psychotische Störung mit akutem Beginn, bei der Halluzinationen, Wahnphänomene und Wahrnehmungsstörungen in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden sind und von Tag zu Tag oder sogar von Stunde zu Stunde wechseln.
Epidemiologie
Reliable Daten zu Prävalenz, Inzidenz und Geschlechtsverteilung liegen nicht vor.
Ätiopathogenese
Die Ursachen der akuten polymorphen psychotischen Störung sind letztlich bis heute unbekannt. Bei einem Teil der Betroffenen geht man von einem Einfluss belastender Lebensereignisse aus (z.B. Trauerfälle, Unfälle, Erleben von Kriegshandlungen), die bei entsprechender Disposition zu einem Ausbruch der Störung führen.
Bei der eigentlichen Halluzination wird die Wahrnehmungsveränderung vom Halluzinierenden nicht hinterfragt; die Wahrnehmungsveränderung ist zu einem Teil der erweiterten Realität geworden (Beispiel: Scopolamin
Eine inhaltliche Denkstörung ist eine Störung des Inhalts des Gedachten bzw. Gesprochenen sowie häufig der Realitätskontrolle (Was denkt der Patient?).
Eine formale Denkstörung ist eine Störung von Geschwindigkeit, Ausdrucksfähigkeit, logischem Zusammenhang oder Schlüssigkeit der Gedanken bzw. Worte (Wie denkt der Patient?).
Das manische Syndrom bezeichnet eine affektive Störung, bei der die Stimmung anhaltend und situationsinadäquat gehoben, aber auch reizbar ist, und ein gesteigertes Aktivitätsniveau besteht.
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.
Die anhaltende wahnhafte Störung beschreibt eine Gruppe von Störungen, bei der sich eine einzelne Wahnidee oder mehrere aufeinander bezogene Wahninhalte entwickeln, die lange bzw. sogar lebenslang andauern.
Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine heterogene Erkrankungsgruppe (schizophrener Formenkreis), die durch grundlegende Störungen von Denken, Wahrnehmung und Affektivität gekennzeichnet ist.
Die akute Belastungsreaktion ist eine vorübergehende erhebliche psychische Störung, die direkt nach einem außergewöhnlich belastenden Ereignis körperlicher und/oder seelischer Art auftritt und nach 8–48 Stunden wieder abklingt. Die Symptomatik ist rasch wechselnd, charakteristisch sind dissoziative Symptome wie ein Gefühl der Unwirklichkeit.
Die Anpassungsstörung ist eine unangepasste Reaktion auf schwere oder kontinuierliche Belastungen nicht katastrophalen Ausmaßes. Sie beginnt innerhalb des 1. Monats nach dem Ereignis und dauert bis zu 6 Monate an. Eine Ausnahme bildet die längere depressive Reaktion, die als Folge einer chronischen Belastungssituation auftritt und maximal 2 Jahre anhält. Die Betroffenen leiden und sind emotional beeinträchtigt.