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Schizophrenie

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  • Lesezeit: 24 min
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Steckbrief

Die Schizophrenie stellt eine heterogene Gruppe von Erkrankungen dar, deren wichtigster und bekanntester Vertreter die paranoide Schizophrenie ist. Es handelt sich um schwere, meist chronisch verlaufende psychische Erkrankungen, die durch Störungen der Wahrnehmung (Halluzinationen, Ich-Störungen), des Denkens, des Antriebs und des Affekts gekennzeichnet sind.

Die Häufigkeit der Schizophrenie liegt bei ungefähr 1 %, wobei Männer und Frauen etwa gleich häufig betroffen sind.

Als Ursache für eine Schizophrenie wird von einer multifaktoriellen Genese im Sinne eines Vulnerabilitäts-Stress-Coping-Modells ausgegangen, in dem u.a. genetische Faktoren, neurobiologische Veränderungen und lebensgeschichtliche Einflussfaktoren zu einer erhöhten Vulnerabilität für die Erkrankung führen. Beim Auftreten von Stressoren (stressful life events) kann diese dann ausbrechen.

Die Symptome der Schizophrenie gliedern sich in Plussymptome und Negativsymptome. Plussymptome sind psychische „Neuleistungen", also z.B. Halluzinationen und Wahnsymptome. Eine Negativsymptomatik beschreibt ein Fehlen z.B. von Aktivität, Kommunikation oder Antrieb.

Die Therapie der Schizophrenie erfolgt zunächst schwerpunktmäßig medikamentös durch die Gabe von Antipsychotika und wird dann durch psychotherapeutische Interventionen ergänzt. Atypische Antipsychotika werden aufgrund der geringeren Nebenwirkungsrate "klassischen" Antipsychotika gegenüber bevorzugt eingesetzt.

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    Definition

    Definition:
    Schizophrenie

    Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine heterogene Erkrankungsgruppe (schizophrener Formenkreis), gekennzeichnet durch grundlegende Störungen von Denken, Wahrnehmung und Affektivität.

    Die Klarheit des Bewusstseins und die intellektuellen Fähigkeiten sind i.d.R. nicht beeinträchtigt, auch wenn sich im Laufe der Zeit kognitive Defizite entwickeln können. Das Erscheinungsbild ist oft sehr vielgestaltig mit Querschnittsbildern aus formalen und inhaltlichen Denkstörungen, Ich-Störungen, Wahrnehmungsstörungen, affektiven und psychomotorischen Störungen.

    Epidemiologie

    Ca. 1 % der Bevölkerung ist von einer Schizophrenie betroffen, das Geschlechterverhältnis ist dabei ausgeglichen. Die Erkrankung beginnt meist im 15.–35. Lebensjahr, bei Männern im Durchschnitt als bei Frauen.

    Halluzination

    Eine Halluzination ist eine Sinneswahrnehmung ohne adäquaten Außenreiz, die – bei aufgehobener Realitätskontrolle – für reale Sinneseindrücke gehalten wird.

    Mutismus

    Beim Mutismus handelt es sich um eine Verweigerung der Lautäußerung bei intaktem Sprechvermögen.

    Halluzinogene

    Halluzinogene sind eine heterogene Gruppe von Substanzen, die alle zu intensiven qualitativen und quantitativen Bewusstseinsänderungen führen.

    Abhängigkeit von Stimulanzien

    Es handelt sich um eine Abhängigkeitserkrankung, die durch zentral stimulierende Substanzen bedingt ist. Diese Substanzen steigern die Noradrenalinkonzentration in ZNS-Synapsen, sind also indirekte Sympathomimetika.

    Anhaltende wahnhafte Störung

    Die anhaltende wahnhafte Störung beschreibt eine Gruppe von Störungen, bei der sich eine einzelne Wahnidee oder mehrere aufeinander bezogene Wahninhalte entwickeln, die lange bzw. sogar lebenslang andauern.

    Manie

    Das manische Syndrom bezeichnet eine anhaltend und situationsinadäquat gehobene, aber auch reizbare Stimmung. Das Aktivitätsniveau ist gesteigert. Subjektives Krankheitsgefühl oder -einsicht, unabhängig von der Genese (primär = psychogen vs. sekundär = organisch), fehlen meistens.

    Schizoaffektive Störung

    Episodisch-polyphasisch verlaufende Störung, bei der während mehr als der Hälfte der Phasendauer gleichzeitig schizophrene und affektive Symptome bestehen.

    Akute polymorphe psychotische Störung

    Die akute polymorphe psychotische Störung ist eine vorübergehende psychotische Störung mit akutem Beginn, bei der Halluzinationen, Wahnphänomene und Wahrnehmungsstörungen in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden sind, die von Tag zu Tag oder sogar von Stunde zu Stunde wechseln.

    Elektrokrampftherapie

    Die Elektrokrampftherapie (EKT) ist eine Behandlungsmethode für schwere psychische Erkrankungen, bei der mittels im Gehirn applizierter, unspezifischer Stromstöße ein kurzer generalisierter Krampfanfall ausgelöst wird. Bei entsprechender Indikation ist die EKT die am schnellsten und am häufigsten wirksame Therapieform und kann u.U. lebensrettend sein.

    Psychoedukation

    „Psychoedukation“ ist ein Oberbegriff für vermittelnde, beratende und edukativ-übende Maßnahmen, die die Krankheitseinsicht und die Mitarbeit des Patienten fördern (Complianceförderung) sowie das Selbstmanagement (rechtzeitiges Erkennen und Bewältigen von Krisen) verbessern sollen.

    Rehabilitation

    Rehabilitation umfasst alle Maßnahmen, die das Ziel haben, den Einfluss von Bedingungen, die zu Einschränkungen oder Benachteiligungen führen, abzuschwächen und die eingeschränkten und benachteiligten Personen zu befähigen, eine soziale Integration zu erreichen.

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      zuletzt bearbeitet: 24.01.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Christine Brackmann, 09.10.2022
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