Definition
Halluzinogene
Halluzinogene sind eine heterogene Gruppe von Substanzen, die alle zu intensiven qualitativen und quantitativen Bewusstseinsänderungen führen.
Epidemiologie
1 % aller Menschen konsumiert mindestens einmal im Leben LSD, wobei 0,3 % aller Erwachsenen innerhalb der letzten 12 Monate mindestens einmal LSD konsumiert haben. Bei den 18–20-Jährigen beträgt der Anteil 0,6 %.
Ätiopathogenese
Psychedelika
Psychedelikum
Ein Psychedelikum ist eine halluzinogene Substanze, die zu einem Verschwimmen der Ich-Umwelt-Grenze (Bewusstseinserweiterung) führt.
Es sind verschiedene Psychedelika bekannt, die über eine Stimulierung zentraler und peripherer Serotoninrezeptoren (v.a. 5-HT2A-Rezeptor) wirken.
Bekannte Substanzen sind unter anderem
LSD (Lysergsäurediethylamid): Der Mutterkornpilz (Claviceps purpurea) produziert verschiedene Alkaloide, u.a. Lysergsäure. Durch chemische Veränderungen entsteht hieraus LSD. LSD ist das stärkste bekannte Halluzinogen.
Eine Halluzination ist eine Sinneswahrnehmung ohne adäquaten Außenreiz, die – bei aufgehobener Realitätskontrolle – für reale Sinneseindrücke gehalten wird.
Die Mydriasis ist eine Erweiterung der Pupille auf mehr als 5 mm im Durchmesser. Bei Dunkelheit ermöglicht sie einen höheren Lichteinfall (physiologisch). Des Weiteren tritt sie physiologisch bei Jugendlichen sowie Schmerzen auf. Bei pathologischem Auftreten findet sich oft die Kombination mit einer reduzierten oder fehlenden Lichtreaktion.
Als erhöht (tachykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten > 100/min.
Eine Hyperthermie ist eine Erhöhung der Körperkerntemperatur, die durch ein Missverhältnis zwischen Wärmezufuhr/-bildung und -abgabe ohne Verstellung des Sollwerts im Hypothalamus entsteht.
Der Begriff „Ileus“ bezeichnet eine Störung der Darmpassage. Je nach Ursache werden ein mechanischer Ileus (mechanisches Hindernis) und ein paralytischer Ileus (Motilitätsstörung des Darms) unterschieden.
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Treten wiederholt depressive Episoden mit symptomfreiem Intervall dazwischen auf, wird von einer rezidivierenden depressiven Störung gesprochen. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.