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Abhängigkeit: Überblick

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 14 min
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Steckbrief

In Deutschland liegt bei etwa 13,5% der 18–64-Jährigen eine Abhängigkeit zu mindestens einer Substanz wie Tabak, Alkohol, Cannabis, Kokain, Amphetamine, Analgetika, Hypnotika oder Sedativa vor (12-Monatsprävalenz).

Abhängigkeit kann unterteilt werden in eine psychische und eine physische Abhängigkeit. Erstere ist primär durch ein ausgeprägtes Suchtverlangen (Craving) charakterisiert, wohingegen die physische Abhängigkeit durch eine Toleranzentwicklung einhergehend mit einer Dosissteigerung und – bei Abstinenz – durch das Auftreten von Entzugserscheinungen charakterisiert ist.

In der neuen Fassung der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) werden neuerdings neben den Störungen durch Substanzgebrauch auch Störungen durch Verhaltenssüchte definiert. Hierunter findet sich neben der Definition „Pathologisches Glücksspielen“ („gambling disorder“; in der ICD-10 „Pathologisches Spielen“) nun auch die neue Definition „Pathologisches Spielen“ im Sinne einer „gaming disorder“.

Die Ätiologie der Abhängigkeit ist multifaktoriell und es wird von einem Zusammenspiel von neurobiologischen, genetischen, psychologischen und soziokulturellen Einflussfaktoren ausgegangen.

Die Diagnose einer Abhängigkeitserkrankung erfolgt anhand der ICD-10-Kriterien, wobei ein schädlicher Konsum (Missbrauch) abzugrenzen ist. Nach ICD-11 ist hier neuerdings auch von einem gefährlichen Konsum zu unterscheiden. Dieses Konsummuster wird noch nicht als Störung klassifiziert, sondern findet sich in dem neuen ICD-11-Kapitel „Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen oder zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“, um die Möglichkeit und Notwendigkeit frühzeitiger Inverventionsmaßnahmen zu betonen.

Die Behandlung einer Abhängigkeitserkrankung richtet sich nach der konsumierten Substanz, folgt jedoch einem allgemeinen Therapieschema bestehend aus Motivationsphase, Entzugsphase und (Langzeit-) Entwöhnungsphase.

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Dopaminerges Belohnungssystem

Drogen bewirken eine Ausschüttung von Dopamin, v.a. im Ncl. accumbens, was zu einem angenehmen, euphorisierenden Gefühl führt. Es kommt zur Entwicklung eines Suchtgedächtnisses (hippocampale Strukturen). Eine andauernde Stimulation führt zu einer Toleranzentwicklung, d.h. zu einer verminderten Stimulation des Belohnungssystems, sodass eine Dosissteigerung erfolgen muss.

(Quelle: Leucht, Förstl, Bäuml et al., Kurzlehrbuch Psychiatrie und Psychotherapie, Thieme, 2012)
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    Definition

    Definition:
    Gefährlicher Konsum

    Gefährlicher Konsum (neu nach ICD-11) ist ein Konsumverhalten, das das Risiko schädlicher Folgen für die körperliche oder psychische Gesundheit so stark erhöht, dass vermehrte Aufmerksamkeit oder eine Beratung durch medizinisches Personal gerechtfertigt ist.

    Definition:
    Schädlicher Konsum

    Schädlicher Konsum (schädlicher Gebrauch) ist ein Konsumverhalten, das zu psychischen und/oder physischen Gesundheitsbeeinträchtigungen führt.

    Nach wird nun auch von einem schädlichen Konsum gesprochen, wenn das schädliche Konsumverhalten die Personen negativ beeinflusst. Dazu zählt der körperlichen Schädigung einer anderen Person, einschließlich Trauma oder psychischer Störung. Außerdem kann nach ICD-11 auch schon die Diagnose eines nur vergeben werden, z.B. bei schädigendem impulsivem aggressivem Verhalten nach Intoxikation oder schädlichen Auswirkungen einer Hypoxie nach übermäßigem Konsum.

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      zuletzt bearbeitet: 27.07.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Christine Brackmann, 27.07.2023
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