Definition
Organische affektive Störung
Eine organische affektive Störung ist eine Veränderung der Stimmung und des Affekts, meist zusammen mit einer Veränderung der gesamten Aktivitätslage bei Nachweis oder Vermutung einer ursächlichen zerebralen oder anderen körperlichen Erkrankung; die affektive Störung folgt dabei der (angenommenen) organischen Störung (z.B. Depression nach einer Infektionskrankheit wie Virusgrippe).
In der ICD-11 wird das definiert, das aufgrund eines Gesundheitszustands auftritt, der nicht unter psychische Störungen und Verhaltensstörungen fällt. Die Symptome sind keine Reaktion auf einen anderen schweren Krankheitszustand (z. B. depressive Symptome als Reaktion auf eine infauste Prognose). Nach ICD-11 wird das „sekundäre affektive Syndrom“ weiter durch die Ausrichtung der auftretenden Symptome charakterisiert (sekundäres affektives Syndrom mit depressiven, manischen, gemischten oder nicht näher bezeichneten Symptomen).
Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit
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mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten oder
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einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60%) nach zwei nicht provozierten Anfällen oder
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Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.
(ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)
Der Morbus Cushing ist die ACTH-abhängige, zentrale (hypophysäre) Form des Cushing-Syndroms.
Der Normaldruckhydrozephalus ist ein kommunizierender Hydrozephalus mit Dilatation der Ventrikel durch Störung der Liquordynamik. Die typische Klinik („Hakim-Trias“) besteht aus einer Gangstörung, Demenz und Harninkontinenz.
Das manische Syndrom bezeichnet eine anhaltend und situationsinadäquat gehobene, aber auch reizbare Stimmung. Das Aktivitätsniveau ist gesteigert. Subjektives Krankheitsgefühl oder -einsicht, unabhängig von der Genese (primär = psychogen vs. sekundär = organisch), fehlen meistens.
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.