Definition
Suizidalität
Suizidalität beschreibt alle Gedanken und Handlungen mit dem Ziel, das eigene Leben durch absichtliches Handeln oder Unterlassen (z. B. Nichteinnahme lebenswichtiger Medikamente) zu beenden.
Suizidalität ist ein psychiatrischer Notfall!
Unter dem Begriff des Suizids wird eine Reihe von unterschiedlichen Formen subsumiert:
Suizid: absichtliche Selbstschädigung mit Todesfolge; als Sonderfälle werden unterschieden:
Bilanzsuizid: Suizid als Konsequenz einer subjektiv ausweglos erscheinenden Situation; die Bezeichnung suggeriert eine nüchterne Rationalität des Suizidanten.
erweiterter Suizid: Mittötung einer anderen Person ohne deren Wissen oder Mitentscheidung (z. B. Mütter oder Väter, die ihre Kinder „nicht alleinlassen“ wollen)
gemeinsamer Suizid (Doppelsuizid): gemeinsam geplante und durchgeführte Selbsttötung
: Selbsttötung ganzer Gruppen (z. B. religiös-ideologisch bedingt in Sekten in Erwartung des Weltuntergangs)
Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine heterogene Erkrankungsgruppe (schizophrener Formenkreis), gekennzeichnet durch grundlegende Störungen von Denken, Wahrnehmung und Affektivität.
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Treten wiederholt depressive Episoden mit symptomfreiem Intervall dazwischen auf, wird von einer rezidivierenden depressiven Störung gesprochen. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.
Eine Geschlechtsdysphorie liegt vor, wenn ein Unbehagen darüber besteht, dass die erlebte Geschlechtsidentität nicht mit den körperlichen Merkmalen übereinstimmt.
Die paranoide Persönlichkeitsstörung ist eine durchgängige und ungerechtfertigte Neigung, die Handlungen und Denkweisen anderer als böswillig auszulegen und auf vermeintliche eigene Rechte zu pochen.
Die Anpassungsstörung ist eine unangepasste Reaktion auf schwere oder kontinuierliche Belastungen nicht katastrophalen Ausmaßes. Sie beginnt innerhalb des 1. Monats nach dem Ereignis und dauert bis zu 6 Monate an. Eine Ausnahme bildet die längere depressive Reaktion, die als Folge einer chronischen Belastungssituation auftritt und maximal 2 Jahre anhält. Die Betroffenen leiden und sind emotional beeinträchtigt.
Persönlichkeitsstörungen sind psychische Störungen, bei denen die Betroffenen über Persönlichkeitszüge verfügen, die mit anhaltendem (nicht auf eine Krankheitsepisode beschränktem), starrem und der jeweiligen kulturellen Norm nicht entsprechendem Verhaltensmuster verbunden sind. Es bestehen ein ausgeprägter subjektiver Leidensdruck für den Betroffenen und/oder seine Umwelt und meistens deutliche Einschränkungen der sozialen Interaktion.