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Suizidalität

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 14 min
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Steckbrief

Synonyme: Suizidgefährdung

Der Begriff Suizidalität beschreibt alle Gedanken und Handlungen mit dem Ziel, das eigene Leben durch absichtliches Handeln oder Unterlassen (z. B. Nichteinnahme lebenswichtiger Medikamente) zu beenden.

Insgesamt ist die Suizidrate weltweit rückläufig, dennoch gehören Suizide aber weiterhin zu den zehn häufigsten Todesursachen. Männer haben ein etwa dreimal höheres Suizidrisiko als Frauen, wobei das Suizidrisiko generell mit zunehmendem Lebensalter steigt.

Die Ätiopathogenese suizidalen Verhaltens ist vielfältig und komplex. Generell kann angenommen werden, dass Suizidalität immer Ausdruck einer absoluten psychischen Ausnahmesituation ist. In den meisten Fällen ist Suizidalität ein Symptom psychischer Erkrankungen (ca. 90 % d. F. ) oder Folge einer psychosozialen Krisensituation und mit entsprechenden psychopathologischen Phänomenen verbunden.

Ein Teil der Suizidhandlungen wird impulsiv bzw. raptusartig durchgeführt. Meistens besteht jedoch eine länger dauernde Entwicklung oder Planung. Im Zuge einer Entwicklung der Suizidalität wird auch von einem präsuizidalen Syndrom gesprochen, welches die Stadien Erwägung, Ambivalenz und Entschluss beinhaltet.

Ausgangspunkt für die diagnostische Beurteilung von Suizidalität ist das professionelle Gespräch mit ausreichend Zeit und in einem angemessenen Rahmen.

Nach geltendem Recht und Berufsethos ist der Arzt verpflichtet, Suizide zu verhindern (Prävention). Die Therapie suizidaler Krisen erfolgt i. d. R. multiprofessionell und vernetzt. Bei nicht beherrschbarer, akuter Suizidalität bzw. nach Suizidversuch ist eine Notfallintervention vorrangig, i. d. R. unter stationären Bedingungen, u. U. auch gegen den Willen des Betroffenen.

Suizidversuche haben ein hohes Rezidivrisiko: Als grober Schätzwert wird eine Suizidquote von 1 % pro Jahr nach Suizidversuch angegeben.

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    Definition

    Definition:
    Suizidalität

    Suizidalität beschreibt alle Gedanken und Handlungen mit dem Ziel, das eigene Leben durch absichtliches Handeln oder Unterlassen (z. B. Nichteinnahme lebenswichtiger Medikamente) zu beenden.

    Merke:

    Suizidalität ist ein psychiatrischer Notfall!

    Unter dem Begriff des Suizids wird eine Reihe von unterschiedlichen Formen subsumiert:

    • Suizid: absichtliche Selbstschädigung mit Todesfolge; als Sonderfälle werden unterschieden:

      • Bilanzsuizid: Suizid als Konsequenz einer subjektiv ausweglos erscheinenden Situation; die Bezeichnung suggeriert eine nüchterne Rationalität des Suizidanten.

      • erweiterter Suizid: Mittötung einer anderen Person ohne deren Wissen oder Mitentscheidung (z. B. Mütter oder Väter, die ihre Kinder „nicht alleinlassen“ wollen)

      • gemeinsamer Suizid (Doppelsuizid): gemeinsam geplante und durchgeführte Selbsttötung

      • : Selbsttötung ganzer Gruppen (z. B. religiös-ideologisch bedingt in Sekten in Erwartung des Weltuntergangs)

    Schizophrenie

    Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine heterogene Erkrankungsgruppe (schizophrener Formenkreis), gekennzeichnet durch grundlegende Störungen von Denken, Wahrnehmung und Affektivität.

    Depression

    Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Treten wiederholt depressive Episoden mit symptomfreiem Intervall dazwischen auf, wird von einer rezidivierenden depressiven Störung gesprochen. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.

    Geschlechtsdysphorie

    Eine Geschlechtsdysphorie liegt vor, wenn ein Unbehagen darüber besteht, dass die erlebte Geschlechtsidentität nicht mit den körperlichen Merkmalen übereinstimmt.

    Paranoide Persönlichkeitsstörung

    Die paranoide Persönlichkeitsstörung ist eine durchgängige und ungerechtfertigte Neigung, die Handlungen und Denkweisen anderer als böswillig auszulegen und auf vermeintliche eigene Rechte zu pochen.

    Anpassungsstörung

    Die Anpassungsstörung ist eine unangepasste Reaktion auf schwere oder kontinuierliche Belastungen nicht katastrophalen Ausmaßes. Sie beginnt innerhalb des 1. Monats nach dem Ereignis und dauert bis zu 6 Monate an. Eine Ausnahme bildet die längere depressive Reaktion, die als Folge einer chronischen Belastungssituation auftritt und maximal 2 Jahre anhält. Die Betroffenen leiden und sind emotional beeinträchtigt.

    Persönlichkeitsstörungen

    Persönlichkeitsstörungen sind psychische Störungen, bei denen die Betroffenen über Persönlichkeitszüge verfügen, die mit anhaltendem (nicht auf eine Krankheitsepisode beschränktem), starrem und der jeweiligen kulturellen Norm nicht entsprechendem Verhaltensmuster verbunden sind. Es bestehen ein ausgeprägter subjektiver Leidensdruck für den Betroffenen und/oder seine Umwelt und meistens deutliche Einschränkungen der sozialen Interaktion.

    Demenz

    Unter einer Demenz versteht man einen fortschreitenden Abbau erworbener intellektueller und kognitiver Fähigkeiten mit Beeinträchtigung im Alltag und einer Dauer ≥ 6 Monaten. Es kommt dabei zu einer progredienten Atrophie von kortikalem und/oder subkortikalem Hirnparenchym.

    Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

    Die posttraumatische Belastungsstörung ist eine verzögerte oder protrahierte Reaktion auf eine extreme Bedrohung, die durch Flashbacks, emotionalen oder sozialen Rückzug sowie einen Zustand vegetativer Übererregtheit charakterisiert wird.

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      zuletzt bearbeitet: 25.01.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Christine Brackmann, 09.10.2022
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