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Antriebsstörungen und Störungen der Affektivität

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 10 min
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Steckbrief

Antriebs- und Affektstörungen sind Ausdruck einer Vielzahl psychischer Erkrankungen, sodass eine sichere Beherrschung der einzelnen Antriebs- und Affektstörungen von zentraler Bedeutung für die psychopathologische Beurteilung eines Patienten ist.

Der Antrieb eines Menschen ist die weitgehend willensunabhängige Kraft, die die psychische und physische Leistungsfähigkeit steuert. Liegt ein gesteigerter Antrieb vor, sind die Betroffenen besonders aktiv und haben viele Ideen und Einfälle, die sie sofort umsetzen wollen. Liegt hingegen ein verminderter Antrieb vor, sind die Betroffenen kraft- und initiativlos bis hin zum Maximalbild der Antriebslosigkeit, dem Stupor.

Der Begriff der Affektivität umfasst alle Qualitäten des allgemeinen Gefühlserlebens, also die Gefühle an sich, Stimmungen, die Emotionalität und die Befindlichkeit. Depressive Patienten können beispielsweise deprimiert, klagsam und innerlich unruhig erscheinen, wohingegen manische Patienten häufig euphorisch und dysphor-gereizt sind.

Die Diagnose einer Antriebs- oder Affektstörung erfolgt durch die Erhebung des psychopathologischen Befundes. Es ist wichtig, einzelne Veränderungen des Affekts oder des Antriebs in Zusammenschau mit den anderen Symptomen zu beurteilen, da sie nicht pathognomisch sind.

Zur differenzialdiagnostischen Abgrenzung sollte immer auch eine somatische Diagnostik (u.a. Labor, evtl. zerebrale Bildgebung) und ein Drogenscreening erfolgen.

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    Antriebsstörungen

    Definition

    Definition:
    Antrieb

    Als Antrieb bezeichnet man die weitgehend willensunabhängige Kraft, die Tempo, Intensität und Ausdauer der psychischen und physischen Leistungsfähigkeit steuert.

    Einteilung

    Ein erhaltener Antrieb ist die Voraussetzung für alle psychischen und physischen Leistungen eines Menschen und wirkt sich somit auf die motorischen, kognitiven und psychischen Fähigkeiten aus. Bei der Beurteilung des Antriebs kann zwischen einem reduzierten und einem gesteigerten Antrieb unterschieden werden.

    Reduzierter Antrieb
    • Antriebsmangel bzw. -schwäche: Diese Form eines reduzierten Antriebs ist durch einen Mangel an Initiative und gekennzeichnet. Die Betroffenen fallen durch eine reduzierte Motorik, Gestik, Mimik und Aktivität auf. Im Kontaktverhalten sind sie in sich zurückgezogen und sehr einsilbig. Ein Aufrechterhalten der Aktivitäten ist durch Willensanstrengung aber möglich.

    Depression

    Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Treten wiederholt depressive Episoden mit symptomfreiem Intervall dazwischen auf, wird von einer rezidivierenden depressiven Störung gesprochen. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.

    Manie

    Das manische Syndrom bezeichnet eine anhaltend und situationsinadäquat gehobene, aber auch reizbare Stimmung. Das Aktivitätsniveau ist gesteigert. Subjektives Krankheitsgefühl oder -einsicht, unabhängig von der Genese (primär = psychogen vs. sekundär = organisch), fehlen meistens.

    Schizophrenie

    Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine heterogene Erkrankungsgruppe (schizophrener Formenkreis), gekennzeichnet durch grundlegende Störungen von Denken, Wahrnehmung und Affektivität.

    Wahn

    Ein Wahn besteht aus falschen und unkorrigierbaren („Wahngewissheit“) Überzeugungen, Gedanken und Vorstellungen, die mit der Realität unvereinbar sind. Die Beurteilung der Realität ist gestört. Der Wahn tritt mit einer apriorischen Evidenz auf, d.h. mit einer erfahrungsunabhängigen Gewissheit.

    Halluzination

    Eine Halluzination ist eine Sinneswahrnehmung ohne adäquaten Außenreiz, die – bei aufgehobener Realitätskontrolle – für reale Sinneseindrücke gehalten wird.

    Anpassungsstörung

    Die Anpassungsstörung ist eine unangepasste Reaktion auf schwere oder kontinuierliche Belastungen nicht katastrophalen Ausmaßes. Sie beginnt innerhalb des 1. Monats nach dem Ereignis und dauert bis zu 6 Monate an. Eine Ausnahme bildet die längere depressive Reaktion, die als Folge einer chronischen Belastungssituation auftritt und maximal 2 Jahre anhält. Die Betroffenen leiden und sind emotional beeinträchtigt.

    Hypophysenvorderlappeninsuffizienz

    Eine Hypophysenvorderlappeninsuffizienz entsteht durch einen partiellen oder totalen (Morbus Simmonds) Funktionsverlust des Hypophysenvorderlappens (HVL).

    Hypothyreose

    Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.

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      zuletzt bearbeitet: 10.10.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Christine Brackmann, 08.10.2022
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