thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Allgemeinmedizin

  • Grundlagen und Besonderheiten der Allgemeinmedizin
  • Grundlagen der Geriatrie
  • Grundlagen der Palliativmedizin
    • Palliativmedizin/Palliative Care: Begriffsklärungen und Grundlagen K
    • Organisationsformen in der Palliativmedizin K
    • Therapeutische Prinzipien der Palliativmedizin K
    • Symptommanagement in der Palliativmedizin K
      1. Steckbrief
      2. Gastrointestinale Symptome
      3. Respiratorische Symptome
      4. Neuropsychiatrische Symptome
      5. Weitere häufige Symptome
      6. IMPP-Fakten im Überblick
    • Betreuung des sterbenden Menschen K
    • Psychosoziale Aspekte, Kommunikation und Spiritualität in der Palliativmedizin K
  • Sozial- und arbeitsrechtlicher Bereich
  • Häufige Leitsymptome
  • Formulare

Symptommanagement in der Palliativmedizin

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 17 min
  • alles schließen

Steckbrief

In der Palliativmedizin treten einige Symptome besonders häufig auf. Sie hängen häufig mit der voranschreitenden Krankheit bzw. mit dem zu Ende gehenden Leben zusammen. Die meisten Symptome sind gastrointestinal, respiratorisch oder neuropsychatrisch. Wichtig ist bei der Therapie, dass die Ursache der Symptome gefunden wird, um wirklich diese zu behandeln und nicht nur das Symptom.

    Abbrechen Speichern

    Gastrointestinale Symptome

    Gastrointestinale Symptome betreffen nicht nur Patienten mit Malignomen im Verdauungstrakt oder Abdomen, sondern können bei allen Patienten mit fortschreitenden unheilbaren Erkrankungen auftreten. Sie werden meist als belastend empfunden und sind daher auch behandlungsbedürftig. Die Ursachenfindung fokussiert neben der Anamnese auf die körperliche Untersuchung mit Mundinspektion, abdominellem Befund und rektaler Tastuntersuchung, ggf. mikrobieller Stuhluntersuchung (bei Diarrhö) und Laboruntersuchung zur Überwachung möglicher Komplikationen. Die Symptombehandlung ist der weiterführenden (apparativen) Diagnostik voranzustellen.

    Übelkeit und Erbrechen

    Etwa 40–70 % aller Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen leiden an Übelkeit und/oder Erbrechen. Wichtige sind z.B. Absetzen nicht benötigter Medikamente, Beseitigung von Geruchsbelästigung, Ernährungsumstellung, Schaffen einer ruhigen Umgebung, Ausspülen des Mundes nach dem Erbrechen und Entspannungsverfahren.

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Obstipation

    Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    AIDS

    Das „acquired immune deficiency syndrome“ (AIDS) ist das Spätstadium der HIV-Infektion (Kategorie C, CDC) und ist insbesondere durch das Auftreten opportunistischer Infektionserkrankungen charakterisiert. Die Erkrankung ist kausal nicht therapierbar und endet immer letal.

    Fistel

    Eine Fistel ist eine unphysiologische röhrenförmige Verbindung zwischen zwei Hohlorganen oder einem Hohlorgan und der Körperoberfläche.

    Pseudomembranöse Kolitis

    Die pseudomembranöse Kolitis bezeichnet eine schwere Verlaufsform der Infektion mit dem Bakterium Clostridium difficile, welche nach Antibiotikatherapie entsteht und durch eine Entzündungsreaktion der Darmschleimhaut mit Fibrinauflagerungen (Pseudomembranen) gekennzeichnet ist.

    End-zu-End-Anastomose

    Nach einer Darmresektion werden bei einer End-zu-End-Anastomose jeweils die Enden des noch verbliebenen Darmes verbunden („anastomosiert“). Die Passage wird so wiederhergestellt.

    Bypass

    Unter einem Bypass versteht man die operativ erstellte Überbrückung (→ Umgehung oder Ausschaltung) eines hochgradig stenosierten oder verschlossenen Gefäßes oder Hohlorgans durch ein autogenes oder alloplastisches (synthetisches) Korrelat. Einsatzgebiete sind z.B. die Gefäßchirurgie (Gefäßbypass) und die Viszeralchirurgie (z.B. Magenbypass).

    Aszites

    Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.

    Leberzirrhose

    Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

    Atemnot (Dyspnoe)

    Atemnot (Dyspnoe) ist ein subjektives Gefühl, das mit einer erschwerten Atemtätigkeit verbunden ist und vom Patienten als unangenehm oder bedrohlich wahrgenommen wird.

    Lymphangiosis carcinomatosa

    Bei der Lymphangiosis carcinomatosa handelt es sich um die disseminierte Aussaat von Tumorzellen über pulmonale Lymphbahnen in große Lungenabschnitte.

    Pneumonie

    Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist. Man unterscheidet ambulant erworbene Pneumonie (engl. CAP: community-acquired pneumonia), nosokomial erworbene Pneumonie (engl. HAP: hospital-acquired pneumonia) und die Pneumonie bei Immunsupprimierten.

    Pleuraerguss

    Der Pleuraerguss ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt – je nach Art des Ergusses serös (Serothorax mit Transsudat oder Exsudat), hämorrhagisch (Hämatothorax), chylös (Chylothorax) oder eitrig (Pleuraempyem).

    Mammakarzinom

    Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.

    Delir

    Das Delir ist eine akut auftretende, meist reversible organische Störung, die mit Bewusstseins- und Orientierungsstörungen einhergeht.

    Hypoxämie

    Bei der Hypoxämie besteht ein Sauerstoffmangel im arteriellen Blut. Dieser kann bedingt sein durch:

    • einen reduzierten Sauerstoffgehalt in der eingeatmeten Luft

    • Verlegung der Bronchien (z.B. durch Tumoren, Fremdkörper oder Schleim)

    • verminderte Ventilation in den Alveolen

    • gestörte Gasdiffusion aus den Alveolen in die Blutbahn

    • gestörte Sauerstoffbindung in den Erythrozyten durch blockiertes Hämoglobin (z.B. CO-Vergiftung)

    • ein Missverhältnis von Lungenventilation und -perfusion

    • einen arterio-venösen Shunt in der Lungenstrombahn.

    Die Hypoxämie zeigt sich durch eine bläuliche Verfärbung (Zyanose) verschiedener Gewebe.

    Urämie

    Die Urämie bezeichnet die Akkumulation harnpflichtiger Substanzen im Blut.

    Depression

    Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Treten wiederholt depressive Episoden mit symptomfreiem Intervall dazwischen auf, wird von einer rezidivierenden depressiven Störung gesprochen. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.

    Dekubitus

    Man spricht von Dekubitalgeschwüren bei Läsionen der Haut und/oder tieferer Gewebsstrukturen durch lokale Störungen der Mikrozirkulation aufgrund erhöhten Drucks.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Therapeutische Prinzipien der Palliativmedizin
      Nächster Artikel
      Betreuung des sterbenden Menschen

      Symptommanagement in der Palliativmedizin

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „AllEx - Alles fürs Examen“
      Springe in „AllEx - Alles fürs Examen“ direkt zu:
      Symptommanagement - Palliativmedizin

      Symptommanagement Palliativmedizin AllEx Alles fürs Examen 35 Palliativmedizin Zentrale Handlungsdomänen in der Palliativmedizin Symptommanagement Palliativmedizin Symptommanagement Palliativmedizin Definition Ein Symptom ist das was der Patient als solches beschreibt Das bedeutet ein Symptom ist zu...

      35 Palliativmedizin

      35 Palliativmedizin AllEx Alles fürs Examen 35 Palliativmedizin 35 Palliativmedizin Gerhild Becker Karin Jaroslawski Carola Xander Grundlagen der Palliativmedizin Palliativmedizin Bedeutung und Entwicklung der Palliativmedizin Neue Therapie und Betreuungskonzepte die aus der internationalen Hospizbe...

      Zentrale Handlungsdomänen in der Palliativmedizin

      Zentrale Handlungsdomänen in der Palliativmedizin AllEx Alles fürs Examen 35 Palliativmedizin Zentrale Handlungsdomänen in der Palliativmedizin Zentrale Handlungsdomänen in der Palliativmedizin Schmerztherapie Palliativmedizin Schmerztherapie Palliativmedizin Die meisten Tumorpatienten leiden v a im...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 19.09.2022
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet