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Suchterkrankungen in der Allgemeinmedizin

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Steckbrief

Die Sucht hat körperliche und psychische Komponenten. Sucht kann stoffgebunden und nichtstoffgebunden sein. Man unterscheidet zudem zwischen drug addiction und drug habituation.

Der Hausarzt hat die Aufgabe, eine mögliche Sucht zu erkennen und den Patienten bei der Therapie zu begleiten und zu unterstützen.

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    Allgemein

    Definition:
    Sucht

    Sucht ist ein unabweisbares Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet. Es beeinträchtigt die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und zerstört die sozialen Bindungen und Chancen eines Individuums.

    Die Sucht ist ein psychisches Problem mit möglichen körperlichen und sozialen Folgen, die in der Psychiatrie genauer besprochen wird. Kennzeichnend für eine Sucht sind der überwältigende Wunsch oder Zwang, das Suchtmittel fortwährend zu sich zu nehmen, und die Tendenz zur Erhöhung der Dosis. Andere Zeichen sind eine psychische, meist auch physische Abhängigkeit von der Wirkung des Giftes, Entzugserscheinungen bei Absetzen des Mittels sowie eine schädliche Wirkung auf den Einzelnen und die Gemeinschaft.

    Die 2 Hauptformen der Abhängigkeit sind die stoffgebundene und die nichtstoffgebundene Abhängigkeit:

    Beispiele für stoffgebundene und nichtstoffgebundene Abhängigkeit.
    Alkoholabhängigkeit

    Alkoholabhängigkeit ist der Konsum von Alkohol mit psychischer und physischer Abhängigkeit von der Substanz.

    Opioidabhängigkeit

    Unter einer Opioidabhängigkeit wird eine Abhängigkeit von Morphin oder einer morphinähnlichen Substanz, also auch synthetisch hergestellten Stoffen (z.B. Heroin, Codein, Buprenorphin oder Tilidin), verstanden. Diese Substanzen haben gemeinsam, dass sie ihre Wirkung über die Opioidrezeptoren entfalten.

    Cannabisabhängigkeit

    Bei einer Cannabisabhängigkeit wird die Droge Cannabis, welche aus dem Harz der weiblichen Hanfblütenstaude (Haschisch) oder aus getrockneten Hanfblüten und -blättern (Marihuana) gewonnen wird, (meist inhalativ) konsumiert. Cannabinoide führen vorrangig zu einer psychischen Abhängigkeit.

    Abhängigkeit von Sedativa und Hypnotika

    Eine Abhängigkeit von Sedativa und Hypnotika liegt bei übermäßigem, teils missbräuchlichem Konsum von Benzodiazepinen, Benzodiazepinanaloga oder Barbituraten vor.

    Kokainabhängigkeit

    Bei einer Kokainabhängigkeit wird Kokain (nasal, inhalativ oder intravenös) i.S. der Abhängigkeitskriterien nach ICD-10 bzw. ICD-11 konsumiert, wobei die Erkrankung durch eine starke psychische Abhängigkeit gekennzeichnet ist.

    Abhängigkeit von Stimulanzien

    Es handelt sich um eine Abhängigkeitserkrankung, die durch zentral stimulierende Substanzen bedingt ist. Diese Substanzen steigern die Noradrenalinkonzentration in ZNS-Synapsen, sind also indirekte Sympathomimetika.

    Halluzinogene

    Halluzinogene sind eine heterogene Gruppe von Substanzen, die alle zu intensiven qualitativen und quantitativen Bewusstseinsänderungen führen.

    Nikotinabhängigkeit

    Die Nikotinabhängigkeit ist gekennzeichnet durch das zwanghafte Verhalten, dem Körper die psychoaktive Substanz Nikotin zuzuführen. Dies erfolgt in den meisten Fällen durch das Rauchen von Tabak (Zigaretten, Pfeife), aber auch durch Kau- oder Schnupftabak. Bei Ausbleiben der Zufuhr stellen sich bei abhängigen Personen unterschiedlich stark ausgeprägte physische und psychische Entzugssymptome ein.

    Schnüffelsucht

    Als „Schnüffelsucht“ bezeichnet man die Abhängigkeit von flüchtigen, bei Inhalation ZNS-gängigen und einen Rausch erzeugenden Substanzen.

    Legal Highs

    Nach der europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht sind Legal Highs eine Sammlung an nicht reglementierte psychoaktive Substanzen, die speziell dafür entwickelt wurden die Wirkung illegaler Drogen zu imitieren.

    Pathologisches Spielen

    Das pathologische Spielen ist durch die Unfähigkeit, dem Drang zu spielen zu widerstehen, gekennzeichnet – obwohl finanzielle, berufliche, soziale und private Probleme drohen oder aber schon aufgetreten sind.

    Pyromanie

    Die Pyromanie ist eine Impulskontrollstörung, bei der wiederholt ohne ein von außen erkennbares Motiv Feuer gelegt wird.

    Kleptomanie

    Die Kleptomanie ist eine Störung der Impulskontrolle, die durch ein wiederholtes Stehlen ohne Bereicherungstendenz und ein ausgeprägtes Gefühl der Anspannung vor der Tat und ein Gefühl der Erleichterung und Euphorie nach der Tat gekennzeichnet ist.

    Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle

    Die abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle bilden eine Gruppe von psychischen Störungen, bei denen wiederholte, unkontrollierbare Handlungen ohne vernünftige Motivation auftreten, die meist die Interessen des Betroffenen oder anderer Menschen schädigen. Das gemeinsame Merkmal dieser Störungen ist das teilweise oder vollständige Versagen der Beherrschung eines Wunsches oder Antriebs (Impuls).

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      zuletzt bearbeitet: 23.05.2023
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