Grundlagen
Definition
Chronische Krankheit
Eine Krankheit kann als chronisch bezeichnet werden, wenn sie in verschiedenen Ausprägungen auftritt und lebenslang bestehen bleibt. Die Folgen einer chronischen Erkrankung sind Komplikationen und nicht selten der Tod.
Menschen mit chronischen Erkrankungen benötigen im Allgemeinen eine lebenslange Betreuung und Begleitung . Algemeinmediziner unterstützen und begleiten ihre Patienten bei der Bewältigung des Krankseins und kontrollieren den Verlauf der Erkrankung, die entstehenden Komplikationen und die möglichen Folgeerkrankungen. Dabei ist nicht nur ein fundiertes, evidenzbasiertes Wissen vom Arzt gefordert, sondern auch die langjährige Beziehung zu seinen Patienten und die erlebte Anamnese. Man spricht hierbei von tertiärer Prävention.
Man unterscheidet zwischen symptomatischen und asymptomatischen chronischen Erkrankungen.
können entweder zum vorzeitigen Tod führen (z.B. Krebserkrankungen, Leberzirrhose, COPD usw.) oder mit einer normalen Lebenserwartung einhergehen (z.B. Asthma bronchiale, Psoriasis, Neurodermitis etc.). sind Risikofaktoren-Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Polyposis coli u.v.m.), Frühformen von sich spät manifestierenden Erkrankungen und Komplikationen (chronische Hepatitis, interstitielle Nephritis, Diabetes mellitus) und früh entdeckte und kurativ behandelte Krebserkrankungen mit Rezidivgefahr (Mammakarzinom, Melanom).
Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.
Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.
Eine Arthritis ist eine Gelenkentzündung. Je nach Anzahl der betroffenen Gelenke unterscheidet man: Monarthritis (1 Gelenk), Oligoarthritis (2–4 Gelenke) und Polyarthritis (> 4 Gelenke).
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Asthma bronchiale wird definiert als chronische Erkrankung der Atemwege, die mit anfallsartig wiederkehrenden, aber reversiblen Atemwegsobstruktionen und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.
Die Psoriasis ist eine entzündliche, chronisch-rezidivierende, erythematosquamöse Hauterkrankung. Die häufigste Form ist die Psoriasis vulgaris mit typischen geröteten, mit weißen Schuppen bedeckten Plaques (Plaque-Typ), die vorwiegend an den Streckseiten der Extremitäten lokalisiert sind. Häufig treten typische Nagelveränderungen (Nagelpsoriasis) auf, bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer Gelenkbeteiligung (Psoriasisarthritis, PsA).
Hepatitis ist eine Entzündung des Lebergewebes, die akut oder chronisch verlaufen kann.
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin
Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.
Coping ist der ständige Prozess der psychologischen Bearbeitung und Bewältigung einer chronischen Krankheit zur Sicherung des emotionalen Gleichgewichts und der Fortsetzung befriedigender Beziehungen mit anderen Menschen.
Als Konkordanz bezeichnet man das übereinstimmende Auftreten eines oder mehrerer Merkmale in einer bestimmten Gruppe von Personen.
Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.
Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.