Definition
Allgemeinmedizinischer Notfall
In der Allgemeinmedizin gilt jede Situation, in der sich ein Patient subjektiv in seiner Gesundheit bedroht und potenziell gefährdet fühlt, als Notfall.
Damit unterscheidet sich die Definition des Notfalls in der Allgemeinmedizin von der „normalen“ Notfallsituation: Bei einem medizinischen Notfall ist eine potenziell lebensbedrohliche Gefährdung der Gesundheit vorhanden, bei einem Notfall in der Allgemeinmedizin steht dagegen das subjektive Empfinden des Patienten im Vordergrund. Die subjektiven Erlebnisse eines jeden Einzelnen sind sehr verschieden, sodass sich ein Notfall von Patient zu Patient unterscheidet. Der Allgemeinarzt muss den subjektiv erlebten Notfall mit seinen objektiven Befunden abgleichen und trägt die Entscheidung, wie weiter gehandelt wird.
Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.
Ein kritisch erhöhter arterieller Blutdruck (RR ≥ 180/110 mmHg) ohne Hinweis auf akute hypertensive Organschädigungen wird als hypertensive Krise bzw. Entgleisung bezeichnet (in Abgrenzung zum hypertensiven Notfall, bei dem diese klinischen Hinweise auf Organschädigungen vorliegen).
Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).
Suizidalität beschreibt alle Gedanken und Handlungen mit dem Ziel, das eigene Leben durch absichtliches Handeln oder Unterlassen (z. B. Nichteinnahme lebenswichtiger Medikamente) zu beenden.