Strahlenempfindlichkeit
Die Wirkung ionisierender Strahlung auf biologisches Gewebe kann eingeteilt werden in:
deterministische Strahlenwirkung: erfolgt sofort oder innerhalb weniger Wochen nach Bestrahlung. Sie tritt immer beim Überschreiten einer bestimmten Strahlendosis (Schwellenwert) auf und ist eindeutig auf eine bestimmte Strahlenexposition zurückzuführen. Je höher die Strahlendosis war, desto stärker ist die Erkrankung. Dazu gehört z.B. Haarausfall, Blutarmut, Radiodermatitis.
stochastische Strahlenwirkung: tritt nach einem Zufallsereignis auf. Wird z.B. im Zellkern die DNA verändert und nicht richtig repariert, kann diese Veränderung an die Tochterzellen weitergegeben werden. Diese Art der Wirkung tritt in Abhängigkeit von der Dosis (und ohne Schwellenwert) immer mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit auf.
Außerdem ist die Wirkung von der Situation der bestrahlten Zelle abhängig. Deren Empfindlichkeit wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, vgl. auch die „“.
Ein Zytostatikum ist ein Medikament natürlichen oder synthetischen Ursprungs, das die Teilung von Zellen und deren Proliferation hemmt oder verhindert. Dadurch findet nur noch ein vermindertes oder gar kein Zellwachstum mehr statt.
Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:
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Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)
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Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)
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Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).
Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Alveolarraums und/oder des interstitiellen Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist.
Bei der Lungenfibrose besteht eine verstärkte Bildung von Bindegewebe zwischen den Alveolen und den diese umgebenden Blutgefäßen. Eine Lungenfibrose entsteht entweder idiopathisch oder auf dem Boden interstitieller Lungenerkrankungen. Auch eine allergische Genese ist möglich. Durch die Fibrose versteift die Lunge, wodurch die Compliance abnimmt. Die Atmung wird hierdurch angestrengter. Durch die bindegewebigen Vernarbungen wird der Sauerstoffaustausch gestört, was fortschreitend zu einer Hypoxie führt.
Beim Perikarderguss befindet sich Flüssigkeit (> 50 ml) im Perikardspalt.
Die akute Perikarditis ist eine akute Entzündung des Herzbeutels, die häufig mit Exsudationen und in der Folge vermehrter Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Perikarderguss) einhergeht. Meist ist das Myokard in den Prozess miteinbezogen (= Perimyokarditis).
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.