Ein adäquater Volumenersatz stellt die wichtigste Voraussetzung für eine intakte Herz-Kreislauf-Funktion dar und ist damit von entscheidender Bedeutung für die Aufrechterhaltung von Organperfusion und Gewebeoxygenierung.
Viele intensivmedizinische Krankheitsbilder führen zu zentralen, peripheren und/oder kardialen Kreislaufstörungen, z.B. hypovolämischer, kardiogener oder distributiver Schock, mit Abfall des systemischen Blutdrucks oder schlimmstenfalls zum Herz-Kreislauf-Stillstand. Ist die Ursache der Kreislaufstörung kein primärer Volumenmangel und besteht trotz adäquater Volumentherapie eine hämodynamische Instabilität, ist zur Aufrechterhaltung eines ausreichenden Blutdrucks bzw. Herzzeitvolumens die Gabe von Katecholaminen indiziert. Bei bestimmten Erkrankungen mit (z.B. Schädel-Hirn-Trauma, intrazerebrale Blutung) ist eine Katecholamintherapie erforderlich, um einen sicherzustellen.
Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.
Beim Herz-Kreislauf-Stillstand sistiert der Spontankreislauf durch kardiale (z.B. Kammerflattern), zirkulatorische (z.B. Blutungsschock) oder respiratorische Ursachen (z.B. Asphyxie bei Kindern).