B-Symptomatik
Zu den Leitbefunden gehört auch die sog. B-Symptomatik, die hier besprochen wird.
Knochenmarkinsuffizienz
Die pathologischen Zellklone können die normale Blutbildung im Knochenmark verdrängen (Knochenmarkinsuffizienz). Dadurch werden weniger funktionsfähige Blutzellen gebildet, was zu verschiedenen Symptomen führt:
Anämie (normochrom oder hypochrom) durch die Verdrängung erythropoetischer Zellen im Knochenmark
erhöhte Infektneigung aufgrund der Leukozytopenie
gesteigerte Blutungsneigung mit Petechien infolge der Thrombozytopenie.
Bei einem Mangel aller drei Zellreihen spricht man von einer Panzytopenie. Diese tritt jedoch nicht nur bei malignen Erkrankungen auf. Sie kann z.B. auch im Rahmen einer aplastischen Anämie, bei Hyperspleniesyndrom, myelodysplastischem Syndrom oder bei Infektionen bzw. einer Sepsis auftreten. Weitere mögliche Ursachen sind u.a. toxische/medikamentöse Knochenmarksstörungen oder bei Kindern auch genetische Auffälligkeiten.
Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), bovis und africanum.