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Veränderungen der Lympho- und Monozyten

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  • Lesezeit: 5 min
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Steckbrief

Bei den Veränderungen der Lymphozyten und Monozyten kann ebenso wie bei den Veränderungen der Granulozyten sowohl eine Erhöhung der Zellzahl (Lymphozytose) wie auch eine Verringerung der Zellzahl (Lymphozytopenie) vorliegen. Beide Störungsbilder können viele verschiedene Ursachen haben. Hierzu gehören Infektionen (meist viral oder bakteriell), Autoimmunerkrankungen, endokrine Erkrankungen, angeborene Immundefekte und maligne Erkrankungen.

Daneben kann auch die Lymphozytenfunktion selbst durch eine meist angeborene Störung defekt sein.

Image description
Lymphozyten

Normaler Lymphozyt im Blutausstrich.

(Quelle: Bacher, Theml, Diem, Taschenatlas der Hämatologie, Thieme, 2012)
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    Lymphozytose/Monozytose

    Definition

    Definition:
    Lymphozytose

    Unter einer Lymphozytose versteht man die Zunahme der Lymphozyten im peripheren Blut. Man unterscheidet dabei:

    • absolute Lymphozytose: Anstieg der Lymphozyten auf > 4000/µl

    • relative Lymphozytose: mathematisches Phänomen mit erhöhter Lymphozytenfraktion (Prozent) im Differenzialblutbild, aber bei normaler absoluter Lymphozytenzahl (keine echte Lymphozytose).

    Definition:
    Monozytose

    Unter einer Monozytose versteht man eine Zunahme der Monozyten im peripheren Blut auf > 800/µl.

    Ätiologie und Pathogenese

    Lymphozytose

    Bei der Lymphozytose unterscheidet man zwischen infektiösen, nicht-infektiösen und endokrinen Ursachen. Auch eine führt zu einer Lymphozytose. Eine Lymphozytose ist keine echte Lymphozytose (die absoluten Lymphozytenzahlen sind normal), sie ist eher ein mathematisches Phänomen. Die relative Lymphozytose zeigt sich, wenn andere Zellen vermindert sind, also z.B. bei verminderter Granulozytenzahl bei . Denn dann ist der rechnerisch ermittelte Anteil (Prozent) der Lymphozyten höher als normal (relative Lymphozytose).

    Tuberkulose

    Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), M. bovis und M. africanum.

    Brucellose

    Brucellose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gattung Brucella verursacht wird. Sie äußert sich durch unspezifische Krankheitssymptome wie Fieber und Schüttelfrost, kann aber auch schwerwiegende organische Folgen haben.

    Toxoplasmose

    Die Toxoplasmose ist eine Infektion mit dem Parasiten Toxoplasma gondii, die bei Erwachsenen meist inapparent oder milde verläuft, bei Immunschwäche und transplazentarer Infektion von Ungeborenen jedoch zu schweren Erkrankungen v.a. von ZNS und Retina führen kann.

    Morbus Crohn

    Der Morbus Crohn ist eine segmental auftretende, diskontinuierliche, auch die tiefen Wandschichten erfassende chronische Entzündung des gesamten Magen-Darm-Trakts (häufigste Lokalisation: terminales Ileum und proximales Kolon).

    Primäre Vaskulitiden

    Die primären Vaskulitiden sind eine Gruppe chronischer Systemerkrankungen, die zu einer sterilen Entzündung der Gefäßwand (Vaskulitis) mit einer nachfolgenden Schädigung der betroffenen Organe führen.

    Morbus Basedow

    Der Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, bei der Antikörper gegen den TSH-Rezeptor (TR-AK) eine Hyperthyreose induzieren.

    Chronische lymphatische Leukämie (CLL)

    Die chronische lymphatische Leukämie ist ein niedrigmalignes B-Zell-Lymphom mit leukämischem Verlauf. Sie ist gekennzeichnet durch eine klonale Proliferation und Akkumulation reifer, aber nicht immunkompetenter B-Lymphozyten in Blut, Knochenmark und peripheren lymphatischen Organen wie Lymphknoten und Milz.

    Infektiöse Endokarditis

    Die infektiöse Endokarditis ist eine meist bakterielle Entzündung des Endokards, die zur Destruktion einer oder mehrerer Herzklappen und zu septisch-embolischen Komplikationen führen kann.

    Sarkoidose

    Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.

    Myeloproliferative Neoplasien

    Die myeloproliferativen Neoplasien sind maligne klonale Erkrankungen einer oder mehrerer hämatopoetischer Zellreihen. Die proliferierenden Zellklone weisen dabei eine weitgehend normale Differenzierung und Funktionsfähigkeit auf. Typisches Kennzeichen ist der Anstieg einer oder mehrerer Zellreihen (Leuko-, Erythro- bzw. Thrombozytose) im peripheren Blut.

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      zuletzt bearbeitet: 06.03.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Mathias Witzens-Harig, 27.08.2022
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