Definition
Autoimmunhämolytische Anämie (AIHA)
Die autoimmunhämolytische Anämie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Autoantikörper gegen Antigene der körpereigenen Erythrozyten gebildet werden. In der Folge kommt es zur Hämolyse und Anämie.
Einteilung
Nach dem temperaturabhängigen Verhalten der auslösenden Antikörper unterscheidet man:
AIHA durch Wärmeantikörper (Typ IgG): AK reagieren bei Temperaturen ≥ 37°C (sog. Wärmetyp)
AIHA durch Kälteantikörper: AK reagieren bei Temperaturen < 37°C (sog. Kältetyp)
AIHA durch bithermische Autoantikörper (Syn.: paroxysmale Kältehämoglobinurie): AK binden bei niedrigen Temperaturen, führen aber erst bei Erwärmung zur Hämolyse (sog. Mischtyp).
Unter Hämoglobinopathie versteht man allgemein eine qualitative Veränderung des Hämoglobinmoleküls, wobei dessen Struktur, Funktion oder Bildung gestört sein kann. Hierzu zählen u.a. die Sichelzellkrankheit (häufigste Hämoglobinopathie) und die Thalassämie.