Definition
Megaloblastäre Anämie
Bei der megaloblastären Anämie handelt es sich um einen Mangel an Vitamin B12 (= Cobalamin) oder Folsäure, der mit einer gestörten DNA-Synthese und der typischen Bildung von Megaloblasten einhergeht.
Perniziöse Anämie
Tritt die Vitamin-B12-Mangelanämie als Folge einer chronisch-atrophen Typ-A-Gastritis auf, spricht man von einer perniziösen Anämie.
Epidemiologie
Die Inzidenz beträgt ca. 9/100 000. Ein Vitamin-B12-Mangel ist häufiger als ein Folsäuremangel.
Physiologie
Vitamin B12 (Cobalamin) und Folsäure sind essenzielle Cofaktoren der DNA-Synthese. Grundlagen zu den beiden findest du in der Biochemie (dort im Speziellen: und ).
Entzündung der Zungenmuskulatur und der Zungenschleimhaut.
Die funikuläre Myelose ist eine Rückenmarksschädigung infolge eines Vitamin-B12-Mangels mit Entmarkung myelinisierter Nervenfasern im Bereich der Hinter- und Seitenstränge.
Das myelodysplastische Syndrom ist ein Sammelbegriff für verschiedene klonale Stammzellerkrankungen, die mit einer quantitativen (Zytopenien) und qualitativen Bildungsstörung (dysplastische, funktionsgestörte Zellen) einer oder aller drei Zellreihen einhergehen.
Unter Hämolyse versteht man eine Verkürzung der Erythrozytenüberlebenszeit durch vorzeitigen Abbau oder eine intravasale (= intravaskuläre) Zerstörung der Erythrozyten. Bleibt durch die kompensatorisch gesteigerte Erythropoese der Hb- bzw. Hkt-Wert im Normbereich, spricht man von kompensierter Hämolyse. Kann die Zahl der zugrunde gegangenen Erythrozyten dagegen nicht mehr ausgeglichen werden, sinkt der Hb- bzw. Hkt-Wert unter die Norm und es liegt eine hämolytische Anämie vor.