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Megaloblastäre Anämie

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 17 min
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Steckbrief

Die megaloblastäre Anämie entsteht durch einen Mangel an Vitamin B12 (= Cobalamin) oder Folsäure. Als perniziöse Anämie bezeichnet man eine Vitamin-B12-Mangelanämie als Folge einer autoimmunen chronisch-atrophen Typ-A-Gastritis.

Sowohl Vitamin B12 (Cobalamin) als auch Folsäure spielen eine essenzielle Rolle in der Physiologie der DNA–Biosynthese und sind somit für eine ungestörte Zellteilung essenziell.

Ursächlich liegt einem Mangel in der Regel eine ungenügende Zufuhr (z.B. vegane Ernährung), ein erhöhter Verbrauch (z.B. Schwangerschaft) oder eine reduzierte Resorption (z.B. nach Magen-/Dünndarmteilresektion) zugrunde.

Bei der Klinik treten allgemeine Anämiesymptome (Müdigkeit, Schwäche), gastrointestinale Störungen (Appetitlosigkeit, Zungenbrennen), sowie neurologische Symptome (nur bei Vitamin-B12-Mangel) auf.

Diagnostisch fallen die typischen Veränderungen im Blutbild (makrozytäre Anämie), im Blutausstrich (große, hyperchrome Erythrozyten, sog. Megalozyten) und im Knochenmarkbefund (Megaloblasten) auf. In der Anamnese sollten Hinweise auf eine mögliche Ursache gesucht werden. Zusätzlich müssen mögliche neurologische Veränderungen (Anamnese, körperliche Untersuchung) erfasst werden.

In der Therapie sollte die erkrankungsauslösende Ursache beseitigt werden (z.B. Ernährungsumstellung, Alkoholabstinenz) und gleichzeitig der Mangelzustand durch eine entsprechende Substitution behoben werden.

In bestimmten Fällen ist eine lebenslange Therapie bzw. eine entsprechende Prophylaxe (z.B. Folsäureeinnahme vor und während der Schwangerschaft) angezeigt.

Image description
Knochenmarkbefund bei Folsäuremangel

Vergrößerte Erythrozyten-Vorstufen mit großen, stark basophilen Zellkernen.

(Quelle: Greten, Rinninger, Greten et al., Innere Medizin, Thieme, 2010)
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    Definition

    Definition:
    Megaloblastäre Anämie

    Bei der megaloblastären Anämie handelt es sich um einen Mangel an Vitamin B12 (= Cobalamin) oder Folsäure, der mit einer gestörten DNA-Synthese und der typischen Bildung von Megaloblasten einhergeht.

    Definition:
    Perniziöse Anämie

    Tritt die Vitamin-B12-Mangelanämie als Folge einer chronisch-atrophen Typ-A-Gastritis auf, spricht man von einer perniziösen Anämie.

    Epidemiologie

    Die Inzidenz beträgt ca. 9/100 000. Ein Vitamin-B12-Mangel ist häufiger als ein Folsäuremangel.

    Physiologie

    Vitamin B12 (Cobalamin) und Folsäure sind essenzielle Cofaktoren der DNA-Synthese. Grundlagen zu den beiden findest du in der Biochemie (dort im Speziellen: und ).

    Glossitis

    Entzündung der Zungenmuskulatur und der Zungenschleimhaut.

    Funikuläre Myelose

    Die funikuläre Myelose ist eine Rückenmarksschädigung infolge eines Vitamin-B12-Mangels mit Entmarkung myelinisierter Nervenfasern im Bereich der Hinter- und Seitenstränge.

    Myelodysplastisches Syndrom

    Das myelodysplastische Syndrom ist ein Sammelbegriff für verschiedene klonale Stammzellerkrankungen, die mit einer quantitativen (Zytopenien) und qualitativen Bildungsstörung (dysplastische, funktionsgestörte Zellen) einer oder aller drei Zellreihen einhergehen.

    Hämolytische Anämie

    Unter Hämolyse versteht man eine Verkürzung der Erythrozytenüberlebenszeit durch vorzeitigen Abbau oder eine intravasale (= intravaskuläre) Zerstörung der Erythrozyten. Bleibt durch die kompensatorisch gesteigerte Erythropoese der Hb- bzw. Hkt-Wert im Normbereich, spricht man von kompensierter Hämolyse. Kann die Zahl der zugrunde gegangenen Erythrozyten dagegen nicht mehr ausgeglichen werden, sinkt der Hb- bzw. Hkt-Wert unter die Norm und es liegt eine hämolytische Anämie vor.

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      zuletzt bearbeitet: 06.03.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Mathias Witzens-Harig, 17.05.2022
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