thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Klinische Chemie

  • Klinisch-chemischer Befund
  • Klinisch-chemische Analytik
  • Wichtige Stoffgruppen
  • Drug Monitoring
  • Immunsystem
  • Tumoren, Bewegungsapparat, Nervensystem
  • Endokrines System
  • Herz-Kreislauf-System
  • Hämatologie und Hämostaseologie
    • Hämatologische Diagnostik: Überblick K
      1. Steckbrief
      2. Blutbild
      3. Blutausstrich
      4. Retikulozyten
      5. Knochenmarkuntersuchung
      6. IMPP-Fakten im Überblick
    • Blutzellsystem
    • Transfusionsmedizin: Blutgruppen und weitere Antigensysteme K
    • Hämostase und Fibrinolyse
  • Niere, Wasser- und Elektrolythaushalt
  • Verdauungssystem

Hämatologische Diagnostik: Überblick

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 20 min
  • alles schließen

Steckbrief

Zu den grundlegenden und in der täglichen Routine des Arztberufes vorherrschenden Untersuchungen der hämatologischen Diagnostik gehört an erster Stelle das Blutbild. Es gibt nicht nur Aufschluss über die Anzahl der einzelnen Blutzellen (Erythro-, Leuko- und Thrombozyten), sondern anhand der Erythrozytenindizes auch genauere Informationen über die Größe der Erythrozyten und ihre Ausstattung mit Hämoglobin, dem Träger des Sauerstoffs. Prinzipiell wird zwischen kleinem und großem Blutbild unterschieden.

Für spezielle Fragestellungen der hämatologischen Diagnostik wird ein Blutausstrich angefertigt. Er dient der Beurteilung von morphologischen Veränderungen der Erythrozyten und Leukozyten, die teilweise spezifisch für bestimmte Erkrankungen sind.

Daneben werden auch die Retikulozyten bestimmt. Sie sind Vorstufen der Erythrozyten und erlauben eine Aussage über die Fähigkeit zur Erythropoese.

Für bestimmte hämatologische Erkrankungen ist zudem eine Knochenmarkuntersuchung erforderlich. Knochenmark kann entweder durch Knochenmarkaspiration (Entnahme einzelner Zellen) oder -biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe mit Zellen und Matrix) gewonnen werden. Sie dient dazu, Veränderungen der blutbildenden Zellen zu erkennen. Hierzu gehören neben malignen Erkrankungen (Leukämien, Lymphome) auch andere Störungen der Blutbildung (z.B. Anämie).

    Abbrechen Speichern

    Blutbild

    Das Blutbild ist eine der am häufigsten durchgeführten Laboruntersuchungen. Die im Blut enthaltenen zellulären Bestandteile werden dabei quantitativ und ggf. qualitativ (z.B. Reifungsstadien der Blutzellen) analysiert. Blutbildveränderungen treten nicht nur bei hämatologischen Erkrankungen auf, sondern sind Begleitphänomen einer Vielzahl von Erkrankungen und leisten deshalb einen wichtigen differenzialdiagnostischen Beitrag.

    Definition

    Definition:
    Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK)

    Der Hämatokrit ist der prozentuale Anteil aller zellulären Bestandteile des Blutes am Gesamtvolumen des Blutes.

    Definition:
    Erythrozytenindizes

    Erythrozytenindizes sind Erythrozytenwerte, die durch Berechnung aus Erythrozytenzahl, Hämoglobin und Hämatokrit ermittelt werden und für die Differenzialdiagnose von Anämien wichtig sind.

    • MCV: mittleres Zellvolumen (mean corpuscular/cell volume)

    • mittleres Zellhämoglobin (mean corpuscular/cellular hemoglobin)

    Myelodysplastisches Syndrom

    Das myelodysplastische Syndrom ist ein Sammelbegriff für verschiedene klonale Stammzellerkrankungen, die mit einer quantitativen (Zytopenien) und qualitativen Bildungsstörung (dysplastische, funktionsgestörte Zellen) einer oder aller drei Zellreihen einhergehen.

    Leukämie

    Bei einer Leukämie handelt es sich um eine autonome, klonale und maligne Proliferation von Leukozyten oder unreifen Vorläuferzellen, die i.d.R. mit einer peripheren Leukozytose (Leukämie = weißes Blut) einhergeht. Durch die unkontrollierte Proliferation werden das normale Knochenmarkgewebe und die reguläre Hämatopoese verdrängt (Folge: Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungsneigung). Zudem werden die pathologischen Leukozyten sowie unreifen Vorläuferzellen in großer Menge ins Blut ausgeschwemmt und verändern u.a. die Viskosität des Blutes (Leukostasesyndrom bei sehr hohen Zellzahlen möglich).

    Multiples Myelom (MM)

    Das multiple Myelom ist ein aggressives B-Zell-Lymphom mit monoklonaler Vermehrung von maligne transformierten Plasmazellen im Knochenmark. Diese sezernieren unkontrolliert große Mengen an Paraproteinen, also monoklonale Immunglobuline oder nur deren Leichtketten.

    Lymphom

    Lymphome sind primär monoklonale Neoplasien lymphatischer Zellen, die sich sowohl in den Lymphknoten (= nodale Lymphome) als auch extranodal (z.B. Haut, Niere, Leber) manifestieren können. Im Frühstadium handelt es sich um lokale Erkrankungen, die auf die Lymphknoten beschränkt sind. Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich durch Dissemination eine maligne Systemerkrankung.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Natriuretische Peptide: Labordiagnostik
      Nächster Artikel
      Erythrozyten und Retikulozyten: Labordiagnostik

      Hämatologische Diagnostik: Überblick

      Fallbeispiele zum Thema

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 06.03.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Mathias Witzens-Harig, 17.05.2022
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet