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Autosomal-rezessive Erbkrankheiten

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 20 min
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Steckbrief

Bei den meisten autosomal-rezessiven Erbkrankheiten handelt es sich um Stoffwechseldefekte. Diese werden mit wenigen Ausnahmen autosomal-rezessiv vererbt, da im heterozygoten Zustand die genetische Information eines Normalallels des Gens ausreicht, um eine gesunde Stoffwechselfunktion zu gewährleisten. Treffen zwei defekte Allele des Gens aufeinander, kommt es zum Funktionsausfall.

Folgende Beispiele werden anhand der genetischen Aspekte erläutert:

  • Mukoviszidose (Zystische Fibrose)

  • Acrodermatitis enteropathica

  • Adrenogenitales Syndrom

  • Phenylketonurie

  • primäre ziliäre Dyskinesie

  • Ellis-van-Creveld-Syndrom

  • Smith-Lemli-Opitz-Syndrom

  • Zellweger-Syndrom

  • spinale Muskelatrophie

  • Sichelzellkrankheit.

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    Autosomal-rezessive Erbkrankheiten

    Autosomal-rezessive Erbkrankheiten sind meist vererbte Stoffwechselerkrankungen, die auf Mutationen von Genen zurückzuführen sind, die für Transportproteine und Enzyme kodieren.

    Mukoviszidose (Zystische Fibrose)

    Synonym: cystische Fibrose, zystische Fibrose

    Die Mukoviszidose ist mit einer Inzidenz von 1:2500 eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen. Die Erkrankung wird autosomal-rezessiv vererbt.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person in der Bevölkerung heterozygot ist, beträgt dann 1:25. Die Wahrscheinlichkeit, dass beide Eltern heterozygote Anlageträger sind, liegt bei 1:625, die Wahrscheinlichkeit für ein Kind mit einer Mukoviszidose bei 1:2500.

    Auslöser der Erkrankung ist eine Mutation im (Cystic fibrosis transmembrane conductance regulator gene, Gen für einen Chlorid-Ionenkanal). Es sind mehr als 1500 verschiedene Mutationen bekannt. , d.h. und 42% der Patienten sind compound heterozygot.

    Mukoviszidose

    Die Mukoviszidose ist eine genetisch bedingte Funktionsstörung der exokrinen Drüsen mit vorwiegender Beteiligung der Bronchien und des Verdauungstrakts.

    Acrodermatitis enteropathica

    Die Acrodermatitis enteropathica ist eine autosomal-rezessiv vererbte Stoffwechselerkrankung mit typischen Hautveränderungen, die durch eine Störung der enteralen Zinkresorption verursacht wird.

    Adrenogenitales Syndrom

    Beim Adrenogenitalen Syndrom handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die gekennzeichnet sind durch eine autosomal-rezessiv vererbte Störung der Cortisol- und evtl. auch der Mineralocorticoidsynthese bei gleichzeitig erhöhter Androgenbildung.

    Phenylketonurie

    Die Phenylketonurie ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung des Eiweißstoffwechsels, der eine Störung der Phenylalaninhydroxylase zugrunde liegt, die unbehandelt zu schwerer mentaler Retardierung, Epilepsie und Gangataxie führt.

    Aminoazidopathie

    Aminoazidopathien sind erbliche Stoffwechselkrankheiten aufgrund von Störungen des Aminosäurestoffwechsels. Sie sind eine Untergruppe der Organazidopathien.

    Kartagener-Syndrom

    Das Kartagener-Syndrom ist eine seltene, angeborene Ziliendyskinesie, die mit Bronchiektasien, chronischer Sinusitis, Situs inversus und Infertilität einhergeht.

    Ellis-van-Creveld-Syndrom

    Das Ellis-van-Creveld-Syndrom ist eine autosomal-rezessiv vererbte, chondrale und ektodermale Dysplasie, die sich durch typischen Kleinwuchs, kurze Rippen, Polydaktylie sowie dysplastische Fingernägel und neonatale Zähne auszeichnet.

    Smith-Lemli-Opitz-Syndrom

    Das Smith-Lemli-Opitz-Syndrom ist eine autosomal-rezessiv vererbte Störung der Cholesterinbiosynthese mit charakteristischen Gesichts- und Extremitätenfehlbildungen sowie intellektuellem Defizit.

    Zellweger-Syndrom

    Das Zellweger-Syndrom ist eine seltene, autosomal-rezessiv vererbte Störung der Peroxisomenbiogenese mit charakteristischen Fehlbildungen und Dysmorphien.

    Spinale Muskelatrophie (SMA)

    Spinale Muskelatrophien sind überwiegend hereditäre Motoneuronerkrankungen mit Degeneration motorischer Vorderhornzellen und je nach Verlaufsform auch bulbärer motorischer Hirnnervenkerne (Erkrankung des 2. Motoneurons).

    Sichelzellkrankheit

    Als Sichelzellkrankheit werden alle Erkrankungen bezeichnet, die durch Hämoglobin S (HbS), ein abnormal verändertes Hämoglobin, verursacht werden. Dabei liegt definitionsgemäß der HbS-Anteil am Gesamthämoglobin bei über 50%. Zu den häufigen Ursachen der Sichelzellkrankheit zählen neben der homozygoten Sichelzellkrankheit (SDC-S/S) auch die Sichelzell-ß-Thalassämie (SDC-S/ß) und die HbSC-Krankheit (SDC-S/C).

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      zuletzt bearbeitet: 19.01.2023
      Fachlicher Beirat: Tiemo Grimm Prof. Dr. med., 21.01.2022
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