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Naturheilverfahren, physikalische Medizin und komplementäre Methoden

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      1. Steckbrief
      2. Postuliertes Wirkprinzip
      3. Zubereitung der Homöopathika
      4. Anwendung

Homöopathie

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Bei der Homöopathie wird nach dem Ähnlichkeitsprinzip ein Heilmittel ausgewählt, das im unverdünnten Zustand bei Gesunden genau die Symptome auslöst, unter denen der Erkrankte leidet. Durch „Potenzierung“ (Verreiben und Verschütteln unter schrittweiser Verdünnung) sollen die Wirksamkeit gesteigert und die Nebenwirkungen vermindert werden.

Bei der „Repertorisierung“ (Wirkstoffauswahl) wird nicht nur auf die Krankheitssymptome, sondern auch auf die Person selbst, auf die Persönlichkeit und den Charakter geachtet.

Häufige Verdünnungsstufen:

  • Dezimalpotenz (D-Potenz): 1 Teil Ausgangsstoff (Ursubstanz) wird mit 9 Teilen Trägerstoff 10-mal verschüttelt (→D1; 1:10)

  • Centesimalpotenz: 1 Teil Ausgangsstoff wird mit 99 Teilen Trägerstoff verschüttelt (→C1; 1:100)

  • Quinquagesimillesimalpotenz (Q- oder LM-Potenz): 1 Teil Ausgangsstoff wird mit 49 999 Teilen Trägerstoff verschüttelt (→1:50 000).

Die Homöopathie wurde von dem Arzt Samuel Hahnemann (1755–1843) begründet.

Für eine über den Placeboeffekt hinausgehende Wirksamkeit konnte bislang keine Evidenz erbracht werden. Eine homöopathische Behandlung sollte daher nur bei Erkrankungen, die durch Selbstregulation des Körpers gemildert oder überwunden werden können, erfolgen. Bei operations- oder substitutionspflichtigen Erkrankungen sowie bei Notfällen ist die alleinige Anwendung homöopathischer Mittel streng kontraindiziert.

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Homöopathische Globuli

Typisch für die Homöopathie ist die Verabreichung der potenzierten Wirkstoffe in Form von Zuckerkügelchen.

(Foto: M. Zimmermann, Thieme Gruppe)

Im Folgenden werden lediglich die Prinzipien der Homöopathie und der zugrundeliegenden Vorstellungen beschrieben. Das detaillierte Vorgehen bei der Repertorisierung würde den Rahmen sprengen.

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    Geschichtlicher Hintergrund

    Die Homöopathie wurde von dem Arzt Samuel Hahnemann (1755–1843) begründet. Anlässlich einer Übersetzung eines wissenschaftlichen Textes unternahm er, zur Überprüfung einer dort beschriebenen Wirkung, einen Selbstversuch. Er verabreichte sich Chinarinde, die damals gegen Wechselfieber (Malaria) eingesetzt wurde, und beobachtete anschließend bei sich Wechselfieber-artige Symptome. In der Folge testete er viele weitere Arzneimittel und Extrakte, zunächst pflanzliche, dann Minerale und Metalle und schließlich auch Substanzen tierischer Herkunft, die er in stark verdünnter Form einsetzte.

    Seinen ersten Aufsatz zum Thema veröffentlichte er , das daher als „Geburtsjahr“ der Homöopathie gilt. Es folgten Anfang des 19. Jahrhunderts weitere grundlegende Schriften und Arzneimittellehren. Hahnemann habilitierte sich an der Universität und sammelte eine Schar Schüler um sich. Patienten aus höheren Gesellschaftsschichten, die mit der damaligen Medizin unzufrieden waren, waren von seiner Methode begeistert und verhalfen ihr, teils mit großzügiger finanzieller Unterstützung, zur weiteren Verbreitung. Bereits damals löste Hahnemann jedoch auch vehemente Kritik seitens der etablierten Hochschulmedizin aus.

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      zuletzt bearbeitet: 08.06.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. Petra Fode, 17.03.2022
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