Feinstäube und synthetische Nanopartikel als Umweltnoxe
Feinstäube
Feinstäube (PM, particulate matter) sind eine komplexe Mischung aus mikroskopisch kleinen, festen und/oder flüssigen, in die Luft ausgestoßenen, organischen und anorganischen Schadstoffen. Sie sinken nicht sofort zu Boden, sondern verweilen eine gewisse Zeit in der Atmosphäre.
Die wichtigsten Bestandteile des Feinstaubs sind Sulfate, Nitrate, Ammoniak, Natriumchlorid, Kohlenstoff, Mineralstaub und Wasser. Es wird zwischen primären und sekundären Feinstäuben unterschieden.
Die Primärpartikel werden von der menschlichen Zivilisation (anthropogene Prozesse) oder der Natur direkt an die Atmosphäre abgegeben. Anthropogene Quellen sind z. B. Verbrennungsmotoren (Diesel und Benzin), die Verfeuerung von Festbrennstoffen ( Braunkohle, Biomasse), die Industrie (Baugewerbe, Bergbau, Zement-, Keramik-, Ziegelindustrie, Schmelzöfen), die Abnutzung der Straßenbeläge, der Abrieb von Bremsen und Reifen sowie Tunnel- und Grubenarbeiten.
Quarzstaub sind alle Stäube, die kristallines Siliciumdioxid (SiO2) enthalten. Das SiO2 kann dabei in unterschiedlichen Kristallmodifikationen auftreten.
Die Alveolitis ist eine entzündliche Reaktion des Alveolargewebes unterschiedlicher Genese. Sie kann hervorgerufen werden durch Infektionen, Exposition gegenüber toxischen oder allergischen Noxen oder immunologische Systemerkrankungen. Eine Alveolitis führt zu trockenem Reizhusten, welcher von Fieber und Dyspnoe begleitet sein kann. Radiologisch imponieren in den betroffenen Arealen Milchglastrübungen. Die Therapie hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab.
Bei der Silikose handelt es sich um eine durch Einatmung von Quarzstaub verursachte Pneumokoniose (Staublungenkrankheit).