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Lungenembolie

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 34 min
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Steckbrief

Synonym: Lungenarterienembolie (LAE), Pulmonalarterienembolie (PAE)

Circa 90 % aller Lungenembolien sind Folge einer tiefen Beinvenenthrombose (TBVT). Risikofaktoren einer Lungenembolie sind also primär auch Risikofaktoren der TVT wie z.B. Immobilisation oder Gerinnungsstörungen. Seltenere Ursachen sind Fettembolien aus den großen Röhrenknochen, (z.B. iatrogene) Luftembolien oder Fruchtwasserembolien.

Die Symptomatik der LAE kann stark variieren, oft präsentiert sie sich unspezifisch. Bei Verdacht erfolgt eine initiale Risikostratifizierung, um zwischen hämodynamisch stabilen und instabilen Patienten zu unterscheiden. Bei stabilen Patienten wird zunächst der hoch sensitive D-Dimer-Test durchgeführt. Bei hämodynamisch instabilen Patienten ist die umgehende computertomografische Pulmonalisangiografie die Methode der Wahl, um die Lungenembolie nachzuweisen oder auszuschließen.

Therapeutisch werden je nach Schweregrad Heparin bzw. Fibrinolytika eingesetzt. Eine operative Embolektomie ist nur bei Versagen aller anderen Möglichkeiten indiziert.

Image description
Fulminante Lungenarterienembolie (Sektionspräparat)

LAE in der rechten Lunge, die innerhalb von Minuten zum Tod durch Rechtsherzversagen geführt hat. Der Thromboembolus (Pfeil) füllt die Pulmonalarterie bis weit in die Lungenperipherie in allen 3 Lungenlappen aus. Ursache war eine tiefe Beinvenenthrombose.

(Quelle: Krams et al., Kurzlehrbuch Pathologie, Thieme, 2013)
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    Definition

    Definition:
    Lungenembolie

    Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

    Epidemiologie

    Die geschätzte Inzidenz der LAE liegt bei 50–200/100000 Einwohner/Jahr, wobei die Dunkelziffer hoch ist: Viele Patienten sind asymptomatisch oder werden aufgrund der unspezifischen Symptomatik nicht (rechtzeitig) identifiziert.

    Bei 10–20 % aller Autopsien sind LAE nachweisbar, nur ca. 25 % aller tödlich verlaufenden Fälle werden vor dem Tod des Patienten korrekt diagnostiziert.

    Im Rahmen eines Krankenhausaufenthalts entwickeln ca. 1–2 % aller Patienten eine LAE, die Rate der liegt trotz Thromboembolieprophylaxe bei .

    Tiefe Beinvenenthrombose (TBVT)

    Bei einer tiefen Beinvenenthrombose handelt es sich um eine intravasale Blutgerinnselbildung im Bereich des tiefen Venensystems von Beinen und/oder Becken, die zu einem teilweisen oder kompletten Verschluss der betroffenen Venen führt.

    Fettembolie

    Bei der Fettembolie kommt es durch Einschwemmung von Fettzellen oder fetthaltigem Knochenmark ins venöse System zu einer Obstruktion von Pulmonalarterien (Lungenembolie). Im Verlauf werden dabei Fettsäuren freigesetzt, welche zu einem nichtkardiogenen Lungenödem führen. Dies kann bis zum Vollbild der akuten respiratorischen Insuffizienz (ARDS) führen.

    Anämie

    Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:

    • Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)

    • Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)

    • Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).

    Hypovolämischer Schock

    Ein hypovolämischer Schock ist ein Schock infolge einer kritischen Verminderung des intravasalen Volumens auf dem Boden eines relevanten Flüssigkeitsverlusts (→ hypovolämischer Schock im engeren Sinne) oder einer akuten Blutung (→ hämorrhagischer Schock) bei traumatischer oder nicht-traumatischer Genese.

    Hypoxämie

    Bei der Hypoxämie besteht ein Sauerstoffmangel im arteriellen Blut. Dieser kann bedingt sein durch:

    • einen reduzierten Sauerstoffgehalt in der eingeatmeten Luft

    • Verlegung der Bronchien (z.B. durch Tumoren, Fremdkörper oder Schleim)

    • verminderte Ventilation in den Alveolen

    • gestörte Gasdiffusion aus den Alveolen in die Blutbahn

    • gestörte Sauerstoffbindung in den Erythrozyten durch blockiertes Hämoglobin (z.B. CO-Vergiftung)

    • ein Missverhältnis von Lungenventilation und -perfusion

    • einen arterio-venösen Shunt in der Lungenstrombahn.

    Die Hypoxämie zeigt sich durch eine bläuliche Verfärbung (Zyanose) verschiedener Gewebe.

    Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK)

    Der Hämatokrit ist der prozentuale Anteil aller zellulären Bestandteile des Blutes am Gesamtvolumen des Blutes.

    Thrombozytopenie

    Die Thrombozytopenie bezeichnet ein Absinken der Thrombozytenzahl auf < 150 000 Zellen/μl.

    Acute Respiratory Distress Syndrome

    Unter dem Acute Respiratory Distress Syndrome versteht man eine akute respiratorische Insuffizienz aufgrund einer Schädigung der alveolokapillären Membran, die zu einem nicht kardialen Lungenödem und im weiteren Verlauf zu einer Lungenfibrose führen kann.

    Dekompressionskrankheit

    Die Dekompressionskrankheit bezeichnet (Gewebe-)Schädigungen durch Gasbläschen, die bei zu schnellem Auftauchen aus großer Tiefe in Blut und Gewebe ausperlen.

    Pleuritis

    Bei einer Pleuritis handelt es sich um eine Entzündung der Pleura.

    Akutes Koronarsyndrom (ACS)

    Der Begriff „akutes Koronarsyndrom“ ist ein Sammelbegriff für die instabile Angina pectoris und die beiden Formen des Myokardinfarkts: NSTEMI und STEMI.

    Aortendissektion

    Bei der Aortendissektion verursacht eine Wühlblutung in der Media die Aufspaltung der Wandschichten der Aorta mit Ausbildung eines wahren und falschen Lumens. Anhand der Lokalisation werden die (deutlich häufigere) thorakale und die abdominelle Aortendissektion unterschieden. Je nach Dauer der Symptomatik handelt es sich um eine akute (maximal 2 Wochen) oder eine chronische Form.

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      zuletzt bearbeitet: 17.02.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Katharina Buschulte, 25.09.2022
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