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Pneumokoniosen

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Syn.: Staublunge

Pneumokoniosen sind Lungenerkrankungen, die durch die Inhalation anorganischer Stäube ausgelöst werden. Klinisch relevant sind insbesondere die Asbestose und die Silikose, die beide Berufskrankheiten darstellen und damit meldepflichtig sind.

Die häufigste und wichtigste Form ist die Silikose, die in diesem Modul beschrieben wird. Sie entsteht durch Inhalation von Staubgemischen mit unterschiedlichen Anteilen von Quarz, z.B. bei Exposition gegenüber Granit, Sandstein, Kohlengesteinen, Bauxit, Porzellanstäuben und Gießereistäuben. Quarzhaltige Staubteilchen mit einem Durchmesser < 7 µm gelangen in die Alveolen der Lunge, wo die Alveolarmakrophagen versuchen, sie zu beseitigen. Das Abbauen gelingt jedoch nicht, so dass die Zellen zugrunde gehen und eine chronische Entzündungsreaktion auslösen. In der Lunge bilden sich Granulome. Im Verlauf können sich Beschwerden einer interstitiellen Lungenerkrankung entwickeln.

Auf die Asbestose wird in der Arbeitsmedizin eingegangen.

Image description
Silikose im Röntgenbild

Das Thorax-Röntgenbild zeigt subpleural und rechtsbetont zentral noduläre und streifige Verdichtungen in beiden Lungen.

(Quelle: Baenkler et al., Kurzlehrbuch Innere Medizin, Thieme, 2015)
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    Definition

    Definition:
    Pneumokoniosen

    Pneumokoniosen sind Lungenerkrankungen, die durch die Inhalation von anorganischen Stäuben ausgelöst werden. Klinisch relevant sind insbesondere die Asbestose und die Silikose, die beide Berufskrankheiten darstellen.

    Epidemiologie

    Silikosen sind in Deutschland seltener geworden, jedoch mit ca. 3000 Verdachtsanzeigen im Jahr nach wie vor eine wichtige Berufserkrankung.

    Ätiologie

    Die Silikose wird durch Ablagerung von Quarzstäuben (Kieselsäure, SiO) verursacht. Von der Silikose sind vor allem folgende Berufe betroffen:

    Lungenfibrose

    Bei der Lungenfibrose besteht eine verstärkte Bildung von Bindegewebe zwischen den Alveolen und den diese umgebenden Blutgefäßen. Eine Lungenfibrose entsteht entweder idiopathisch oder auf dem Boden interstitieller Lungenerkrankungen. Auch eine allergische Genese ist möglich. Durch die Fibrose versteift die Lunge, wodurch die Compliance abnimmt. Die Atmung wird hierdurch angestrengter. Durch die bindegewebigen Vernarbungen wird der Sauerstoffaustausch gestört, was fortschreitend zu einer Hypoxie führt.

    Tuberkulose

    Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), M. bovis und M. africanum.

    Chronische Bronchitis, chronisch obstruktive Bronchitis und COPD

    Chronische Bronchitis: produktiver Husten an den meisten Tagen der Woche über mindestens 3 Monate eines Jahres in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (ohne obstruktive Symptomatik). Entwickelt sich neben dem Husten noch eine progrediente Obstruktion mit Dyspnoe, spricht man von chronisch-obstruktiver Bronchitis. Sie wird zur Gruppe der COPD gezählt.

    Der Begriff COPD ist ein Sammelbegriff für chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen, die mit folgenden Kardinalsymptomen einhergehen:

    • Husten,

    • Auswurf und

    • Atemnot.

    Der COPD liegt eine progredient verlaufende, nicht vollständig reversible Obstruktion zugrunde. Sie entwickelt sich aus einer chronischen Bronchitis und/oder einem Lungenemphysem.

    Cor pulmonale

    Beim Cor pulmonale handelt es sich um eine Rechtsherzbelastung durch eine Widerstandserhöhung im kleinen Kreislauf.

    Ursache des akuten Cor pulmonale ist meist eine Lungenembolie.

    Das chronische Cor pulmonale ist gekennzeichnet durch Hypertrophie und/oder Dilatation des rechten Ventrikels als Folge einer Struktur-, Funktions- oder Zirkulationsstörung der Lunge (nicht Folge einer linksventrikulären oder angeborenen Herzerkrankung).

    Exogen allergische Alveolitis

    Die exogen allergische Alveolitis ist eine Allergie gegen alveolengängige, organische Stäube und (selten) Chemikalien. Die Inhalation der Antigene führt über eine kombinierte Immunreaktion vom Typ III (Immunkomplexe) und Typ IV (T-Zell-vermittelt) zu einer Schädigung der Lunge.

    Asthma bronchiale

    Asthma bronchiale wird definiert als chronische Erkrankung der Atemwege, die mit anfallsartig wiederkehrenden, aber reversiblen Atemwegsobstruktionen und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.

    Sarkoidose

    Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.

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      Pneumokoniosen

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      zuletzt bearbeitet: 29.08.2022
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