Bei Vorliegen eines Pleuraergusses ist die Pleurapunktion ein wichtiger diagnostischer (Unterscheidung von Transsudat und Exsudat) und therapeutischer Eingriff (Linderung von Dyspnoe bei großem Erguss, Pleurodese durch Einbringen von Talkum, Antibiotika oder Chemotherapeutika bei rezidivierenden malignen Ergüssen).
Der Patient sitzt nach vorne gebeugt. Die Punktionsstelle wird sonografisch aufgesucht (meist 5.–7. ICR in der hinteren Axillarlinie) und lokal betäubt. Mit einer speziellen Nadel eines fertigen Punktionssets (alternativ großlumige Venenverweilkanüle) punktiert man oberhalb der jeweiligen Rippe (Nerven und Gefäße verlaufen am Unterrand) den Pleuraraum. Anschließend kann der Erguss drainiert werden.
Zunächst erfolgt die Lokalanästhesie unter Aspiration am Rippenoberrand (oben). Anschließend Punktionskanüle vorschieben, bis Erguss abfließt (Mitte). Bei erfolgreicher Punktion kann bernsteinfarbener Pleuraerguss aspiriert werden (unten). Die Nadel wird anschließend in Exspiration entfernt, die Punktionsstelle abgedrückt.
Pathologische Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt – je nach Art des Ergusses serös (Serothorax mit Transsudat oder Exsudat), hämorrhagisch (Hämatothorax), chylös (Chylothorax) oder eitrig (Pleuraempyem).
Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.
Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.