Definition
Hodentumor
Hodentumoren sind überwiegend maligne Keimzelltumoren des Hodens, die aus entarteten Stammzellen entstehen.
Epidemiologie
Hodentumoren sind die häufigsten malignen Tumoren bei jungen Männern.
Die Inzidenz der malignen Hodentumoren insgesamt liegt in Deutschland bei ca. 10/100 000 Einwohner/Jahr und ist steigend.
Etwa 90–95% aller Hodentumoren zählen zu den Keimzelltumoren. Zu beachten ist, dass Keimzelltumoren in 5% der Fälle auch außerhalb des Hodens – z.B. retroperitoneal – vorkommen kann.
Die Altersverteilung ist zweigipflig: Der erste Gipfel liegt im 26. Lebensjahr (v.a. Nicht-Seminome). Der zweite Altersgipfel liegt etwa bei 36 Jahren. Hier finden sich gehäuft Seminome.
Bei Kindern sind Dottersacktumoren die häufigste Tumorentität.
Eine Leistenhernie ist eine angeborene oder erworbene Hernie oberhalb des Leistenbandes (Lig. inguinale).
Das Klinefelter-Syndrom ist eine numerische Chromosomenaberration, bei der mindestens 1 zusätzliches X-Chromosom bei männlichem Karyotyp vorliegt (am häufigsten 47,XXY). Die klinischen Hauptmerkmale sind Hochwuchs, kleine Hoden und Infertilität.