Definition
Morbus Dupuytren
Beim Morbus Dupuytren (Palmarfibromatose) handelt es sich um strangartige Veränderungen und eine Schrumpfung der Palmaraponeurose (Bindegewebe der Hohlhand), die klinisch mit einer Beugekontraktur der Finger einhergehen.
Epidemiologie
Der Morbus Dupuytren wird v.a. bei Männern zwischen dem 40.–60. Lebensjahr beobachtet, in höherem Alter ist die Prävalenz bei Frauen etwa gleich hoch. Nach Schätzungen sind in Deutschland ca. 1,9 Mio. Menschen daran erkrankt. In 70–80% d.F. sind beide Hände betroffen.
Der Morbus Dupuytren zählt zu der Gruppe der Fibromatosen. Weitere Erkrankungen aus dieser Gruppe mit analogen Veränderungen werden an der Plantaraponeurose (als Morbus Ledderhose) sowie am Penis als Induratio penis plastica (Morbus Peyronie) beschrieben.
Die Induratio penis plastica (IPP) ist eine gutartige Hypertrophie des Bindegewebes mit fibrotischem Umbau („Plaques”) der Tunica albuginea im Bereich des Penisschaftes.
Die degenerativen Veränderungen bei Arthrose in den Fingergelenken werden je nach Lokalisation spezifisch als Heberden-Arthrose (distale Interphalangealgelenke [DIP]), Bouchard-Arthrose (proximale Interphalangealgelenke [PIP]) und Rhizarthrose (Daumensattelgelenk) bezeichnet, können aber auch als Polyarthrose auftreten.