Definition
Morbus Scheuermann
Der Morbus Scheuermann ist eine wachstumsbedingte kyphotische Fehlbildung der thorakalen, thorakolumbalen oder lumbalen Wirbelsäule. Aufgrund von Wachstumsstörungen an Deck- und Grundplatten der Wirbelkörper kommt es zu einer Bandscheibenverschmälerung sowie zu Keilwirbel- und Rundrückenbildung.
Epidemiologie
Häufige Wirbelsäulenerkrankung; betrifft v.a. Jungen im Alter von 10–13 Jahren.
Ätiopathogenese
Vermutet wird eine der Wirbelkörper bei . Konstitutionelle Faktoren wie eine körperliche scheinen die Entwicklung zu fördern. Die knorpeligen Grund- und Deckplatten werden v.a. ventral verstärkt belastet, sodass das Wirbelkörperwachstum dort zurückbleibt und es zur Bildung von kommen kann. Darüber hinaus kann Bandscheibenmaterial in die Wirbelkörper einbrechen (), was zur Reduktion der Bandscheibenhöhe führt.
Die Kyphose ist eine dorsal (nach hinten) konvex gebogene Wirbelsäule.
Unter dem LWS-Syndrom versteht man ein Schmerzsyndrom der Lendenwirbelsäule unabhängig von seiner Ätiologie.
Eine Skoliose ist eine fixierte Verbiegung der Wirbelsäule zur Seite mit einem Cobb-Winkel > 10° (Fehlstellung in der Frontalebene) und zusätzlicher Rotation der Wirbelkörper (Fehlstellung in der Horizontalebene).