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      2. Definition
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      4. Ätiopathogenese
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Knochenmetastasen

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  • Lesezeit: 12 min
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Steckbrief

Synonyme: Skelettmetastasen, Skelettfiliae

Knochenmetastasen sind Absiedelungen eines malignen Primärtumors in einen oder mehrere Knochen, die sich vorwiegend hämatogen entwickeln. Ursächliche Primärtumoren für Knochenmetastasen sind hauptsächlich das Mamma-, Bronchial-, Prostata-, Nierenzell- und Schilddrüsenkarzinom.

Am häufigsten entstehen die Metastasen an der Wirbelsäule, dem Becken und den langen Röhrenknochen.

In der Regel handelt es sich um eine hämatogene Metastasierung. Man unterscheidet osteolytische (v.a. bei Nierenzell-, Bronchial-, Endometrium-, Mamma- und Schilddrüsenkarzinom), osteoblastische (v.a. bei Prostatakarzinomen) und gemischte Metastasen (v.a. Mamma, aber auch Bronchialkarzinom). Die Art der Metastase lässt jedoch keinen direkten Rückschluss auf den Primärtumor zu!

Klinisch imponieren unspezifische und zunehmende Knochenschmerzen. Außerdem können pathologische Frakturen mit konsekutiven Fehlstellungen auftreten. Weitere Symptome sind eine B-Symptomatik, neurologische Ausfälle und v.a. bei osteolytischen Metastasen eine Hyperkalzämie.

Diagnostische Maßnahmen sind bildgebende Verfahren. Im Röntgenbild lassen sich die Metastasenformen unterscheiden. Osteolysen sind nur unscharf begrenzt, die Randsklerose fehlt typischerweise. Bei fortgeschrittenem Tumor ist die Kortikalis durchbrochen. Osteoblastische Metastasen imponieren mit einer verdichteten Knochenstruktur. Da das Röntgenbild falsch negativ sein kann, ist bei entsprechendem klinischem Verdacht eine weitere Abklärung mittels CT oder MRT angezeigt.

Image description
Osteoklastische Knochenmetastase im Röntgenbild

Unscharf begrenzte Osteolyse am proximalen Humerus.

(aus Reiser, Kuhn, Debus, Duale Reihe Radiologie, Thieme, 2017)
Image description
Osteoblastische Knochenmetastase im Röntgenbild

Unscharf begrenzte osteoblastische Läsionen an der Wirbelsäule mit erhöhter Dichte.

(aus Reiser, Kuhn, Debus, Duale Reihe Radiologie, Thieme, 2017)

Als Screening-Methode werden v.a. die Skelettszintigrafie und Ganzkörper-MRT durchgeführt. Im Labor können neben der Erhöhung der alkalischen Phosphatase, von CRP und BSG auch bestimmte Tumormarker auffällig sein (z.B. PSA bei Prostatakarzinom).

Die Behandlung ist abhängig vom Primärtumor, wobei oftmals nur palliative Maßnahmen ergriffen werden können (z.B. Schmerzreduktion). Lediglich bei solitären Metastasen ist eine kurative Therapie möglich, wenn der Primärtumor erfolgreich entfernt wurde. Die konservative Behandlung ist v.a. bei strahlensensiblen Tumoren und stabilem Knochen angezeigt und basiert auf Radio-, Chemo- und hormonellen Therapieverfahren. Insbesondere beim Mammakarzinom können sich die Knochenmetastasen durch eine Strahlentherapie rückbilden. Ein operatives Vorgehen ist indiziert als weite Resektion einer solitären Metastase, bei neurologischen Ausfälle, pathologischen Frakturen oder therapierefraktären Schmerzen.

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    Definition

    Definition:
    Knochenmetastase

    Knochenmetastasen sind Absiedelungen eines malignen Primärtumors in einen oder mehrere Knochen, die sich vorwiegend hämatogen entwickeln.

    Epidemiologie

    Das Skelett ist – nach Leber und Lunge – insgesamt der dritthäufigste Manifestationsort einer Metastasierung. 30–50 % aller Patienten mit einem malignen Tumor entwickeln Knochenmetastasen, wobei diese nicht zwangsläufig zu Symptomen führen müssen. Zudem sind Knochenmetastasen die häufigsten malignen Knochentumoren.

    Am häufigsten von Knochenmetastasen betroffen ist die Wirbelsäule (ca. 60–80 %), gefolgt von Becken, Femur, Rippen und Humerus. Innerhalb der Knochen sind Metastasen am häufigsten in der Diaphyse bzw. im Wirbelkörper anzutreffen.

    Osteoporose

    Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.

    Hyperkalzämie

    Erhöhter Gesamt-Calcium-Spiegel im Serum. Von Hyperkalzämie spricht man bei einem Serumkalzium > 2,7 mmol/l bzw. ionisiertem Kalzium > 1,3 mmol/l.

    Osteosarkom

    Das Osteosarkom ist der häufigste primär maligne Knochentumor und besteht histologisch aus polymorphen knochenbildenden Zellen.

    Chondrosarkom

    Chondrosarkome sind eine heterogene Gruppe maligner mesenchymaler Tumoren des Knochens, deren Gewebe aus Knorpelzellen und Knorpelgrundsubstanz besteht und bei denen je nach Differenzierungsgrad eine Vielzahl histologischer Erscheinungsformen möglich ist.

    Multiples Myelom (MM)

    Das multiple Myelom ist ein aggressives B-Zell-Lymphom mit monoklonaler Vermehrung von maligne transformierten Plasmazellen im Knochenmark. Diese sezernieren unkontrolliert große Mengen an Paraproteinen, also monoklonale Immunglobuline oder nur deren Leichtketten.

    Osteomyelitis

    Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.

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      zuletzt bearbeitet: 28.12.2022
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