Definition
Chondrosarkom
Chondrosarkome sind eine heterogene Gruppe maligner mesenchymaler Tumoren des Knochens, deren Gewebe aus Knorpelzellen und Knorpelgrundsubstanz besteht und bei denen je nach Differenzierungsgrad eine Vielzahl histologischer Erscheinungsformen möglich ist.
Epidemiologie
Das Chondrosarkom ist der zweithäufigste primär maligne Knochentumor (ca. 25 % d.F.), nach dem Osteosarkom
Chondrosarkome werden v.a. nach dem 50. Lebensjahr beobachtet. Sie können prinzipiell in allen Altersklassen auftreten, fast nie aber vor dem 20. Lebensjahr. Männer sind etwa doppelt so oft betroffen wie Frauen.
Das Osteosarkom ist ein meist hochmaligner mesenchymaler Tumor und besteht histologisch aus polymorphen knochenbildenden Zellen.
Ewing-Sarkome sind hochmaligne, klein-rund-blauzellige Tumoren, die vom bindegewebigen Knochenmarkgerüst ausgehen und vor allem bei Kindern und Jugendlichen beobachtet werden. Die genauen Ursprungszellen sind unklar.
Das Osteoidosteom ist ein gutartiger osteoblastischer Tumor, der bis zu 2 cm Durchmesser erreichen kann. Es zeichnet sich durch eine gute Abgrenzbarkeit und in der Regel durch eine umgebende reaktive Knochenneubildung aus.
Das Enchondrom ist ein gutartiger primärer intramedullärer Knochentumor, der hyalines Knorpelgewebe bildet.
Das Chondroblastom ist ein gutartiger knorpelproduzierender Tumor, der durch die Proliferation unreifer Knorpelzellen gekennzeichnet ist.
Das Osteochondrom ist ein gutartiger, knochen- und knorpelbildender Knochentumor, der nahe der Metaphyse wächst und eine aufliegende Knorpelkappe besitzt.
Bei der Myositis ossificans handelt es sich um Verknöcherungen des Muskels.
Die fibröse Dysplasie ist eine Skelettreifungsstörung, bei der Knochenmark und spongiöser Knochen durch fibröses Gewebe und unreife Trabekel ersetzt werden.