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      2. Grundlagen der Osteomyelitis
      3. Akute hämatogene Osteomyelitis
      4. Chronische Osteomyelitis
      5. Osteomyelitis beim Kind
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Osteomyelitis

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 16 min
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Steckbrief

Die Osteomyelitis ist eine Infektion des Knochens und seiner Bestandteile (Periost, Kortikalis und Mark), die vorwiegend durch Bakterien (zu 80 % Staphylokokken) hervorgerufen wird. Eine Osteomyelitis kann entweder durch hämatogene Streuung (endogen) entstehen kann oder auf eine exogene Ursache (Verletzungen, operative Eingriffe) zurückzuführen sein. Die Infektion kann akut (hämatogen) oder chronisch verlaufen. Hierbei hängt das Ausmaß der Erkrankung u.a. von der Virulenz der Erreger und der individuellen Abwehrlage ab.

Akute hämatogene Osteomyelitis

Sie betrifft in erster Linie Säuglinge und Kinder und spielt sich an der Metaphyse der langen Röhrenknochen ab (beim Erwachsenen auch an der Wirbelsäule). Aufgrund der Gefäßversorgung zwischen Meta- und Epiphyse beim Säugling können sich die Osteomyelitis-Erreger in diesem Alter über die Epiphyse in das Gelenk ausbreiten. Beim Kind stellt die Epiphysenfuge eine natürliche Barriere dar, beim Erwachsenen ist ein Gelenkeinbruch aufgrund der fehlenden Epiphysenfuge wieder möglich.

Die Erkrankung beim Kind tritt häufig nach einem Allgemeininfekt auf und verläuft hochfieberhaft mit starken Schmerzen. Weitere Symptome sind Rötung, Schwellung und Bewegungsarmut bzw. Schonhaltung. Beim Säugling und beim Erwachsenen sind die Symptome oft weniger ausgeprägt.

Die Diagnose wird anhand der Zusammenschau von Anamnese, klinischer Untersuchung, Laborbefunden, mikrobiologischer Untersuchung zum Erregernachweis und bildgebenden Verfahren gestellt.

Image description
Röntgenbefund bei akuter hämatogener Osteomyelitis

Die distale mediale Metaphyse der Tibia zeigt unscharfe Osteolysen, die die Epiphyse nicht überschreiten. Zusätzlich besteht eine Periostreaktion.

(nach Reiser, Kuhn, Debus, Duale Reihe Radiologie, Thieme, 2017)

Differenzialdiagnostisch müssen maligne Tumoren ausgeschlossen werden. Die Therapie besteht aus Ruhigstellung des betroffenen Körperabschnittes, umgehender Antibiotikatherapie, Spülung und operativer Ausräumung bei Gelenkeinbruch und Abszess.

Chronische Osteomyelitis

Von einer chronischen Osteomyelitis spricht man bei einer Erkrankungsdauer über 4 Wochen. Sie kann entweder direkt bei hämatogener Streuung entstehen, wenn die Abwehrlage des Organismus gut ist (primär chronische Osteomyelitis), oder sich sekundär auf der Basis einer akuten hämatogenen oder posttraumatischen Osteomyelitis entwickeln.

Beim Erwachsenen ist die posttraumatische Osteomyelitis mit Abstand die häufigste Ursache einer Knocheninfektion.

Sonderformen der primär chronischen Osteomyelitis sind der Brodie-Abszess, die Osteomyelitis sclerosans (Garré-Krankheit) und die plasmazelluläre Osteomyelitis.

Die chronische Osteomyelitis kann jederzeit reaktiviert werden und wieder aufflackern, da die abgeschotteten Entzündungsherde nicht abgestoßen werden können und für Antibiotika nur schwer zugänglich sind. Dies erklärt die hohe Therapieresistenz und Rezidivneigung. Therapeutisch ist daher eine chirurgische Infektsanierung unumgänglich.

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    Grundlagen der Osteomyelitis

    Definition

    Definition:
    Osteomyelitis

    Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.

    Der Begriff Osteomyelitis meint jedoch zumeist systemische, hämatogene Infektionen des Knochenmarks, während man mit Osteitis bevorzugt exogen entstandene Prozesse bezeichnet, die v.a. das Knochengewebe selbst betreffen. Im Folgenden wird der Begriff „Osteomyelitis“ sowohl für die hämatogen (endogen) als auch für die exogen entstandenen Infektionen verwendet.

    Ätiologie und Einteilung

    Osteomyelitiden werden vorwiegend von Bakterien ausgelöst. Sie können anhand unterschiedlicher Kriterien eingeteilt werden, wie z.B.:

    • nach der Verlaufsform: akut oder chronisch

    • nach dem Entstehungsmechanismus: Die Infektionen können entweder endogen oder exogen entstehen.

      • Die entsteht durch , z.B. im Rahmen von offenen Frakturen oder nach iatrogenen Eingriffen. Die Erkrankung beginnt primär lokal und kann sich in Abhängigkeit von lokalen Faktoren (wie Durchblutungsverhältnissen, posttraumatischer Versorgung), der Virulenz und der individuellen Abwehrlage des Organismus weiter ausbreiten. Chronische Verlaufsformen sind häufig.

    Leukozytose

    Bei einer Leukozytose handelt es sich um eine Erhöhung der Leukozyten im peripheren Blut auf > 10 000/µl.

    Ewing-Sarkom

    Ewing-Sarkome sind hochmaligne, klein-rund-blauzellige Tumoren, die vom bindegewebigen Knochenmarkgerüst ausgehen und vor allem bei Kindern und Jugendlichen beobachtet werden. Die genauen Ursprungszellen sind unklar.

    Coxitis fugax

    Coxitis fugax (auch transiente Synovialitis des kindlichen Hüftgelenks) ist eine größtenteils im Kindesalter auftretende abakterielle Entzündung des Hüftgelenks, die meist als Begleiterkrankung von viralen Infektionen der oberen Atemwege oder des Gastrointestinaltrakts auftritt und innerhalb weniger Tage bis Wochen folgenlos ausheilt.

    Morbus Perthes

    Der Morbus Perthes ist eine idiopathische, aseptische Knochennekrose des kindlichen Hüftkopfs.

    Osteosarkom

    Das Osteosarkom ist der häufigste primär maligne Knochentumor und besteht histologisch aus polymorphen knochenbildenden Zellen.

    Osteoidosteom

    Das Osteoidosteom ist ein gutartiger osteoblastischer Tumor, der bis zu 2 cm Durchmesser erreichen kann. Es zeichnet sich durch eine gute Abgrenzbarkeit und in der Regel durch eine umgebende reaktive Knochenneubildung aus.

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      zuletzt bearbeitet: 02.06.2022
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