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        1. Steckbrief
        2. Definition
        3. Epidemiologie
        4. Ätiologie
        5. Pathogenese
        6. Einteilung
        7. Symptomatik
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Chronische Pankreatitis

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 10 min
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Steckbrief

Die chronische Pankreatitis ist eine chronisch-progrediente oder chronisch-rezidivierende Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die zu einer exokrinen und endokrinen Pankreasinsuffizienz führen kann.

Chronischer Alkohol- und Nikotinabusus sind die häufigsten Ursachen.

In etwa 10 % der Fälle verläuft eine chronische Pankreatitis asymptomatisch. Ansonsten findet sich als Leitsymptom der rezidivierende oder (seltener) persistierende, starke Schmerz, der initial oft plötzlich auftritt, in der Tiefe des Oberbauches empfunden wird und gürtelförmig in den Rücken ausstrahlen kann.

Im Laborbefund zeigen sich eine Erhöhung der Amylase- und Lipasewerte sowie ein Anstieg der Cholestaseparameter. Sinnvolle bildgebende Untersuchungen sind die transabdominale Oberbauchsonografie, die Endosonografie, die MRCP und die ERCP.

Image description
Chronische Pankreatitis (ERCP)

ERCP-Befund: Chronische Pankreatitis mit Stenosierung im Pankreaskopfbereich und Dilatation des Gangsystems (Pfeile).

(Quelle: Henne-Bruns, Duale Reihe Chirurgie, Thieme, 2012)

Die wichtigsten kausalen Maßnahmen sind die Alkohol- sowie Nikotinkarenz. Indikationen für eine operative Therapie sind therapieresistente chronische Schmerzen, lokale Komplikationen, karzinomverdächtige Befunde und operable Tumoren.

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    Definition

    Definition:
    Chronische Pankreatitis

    Die chronische Pankreatitis ist eine chronisch-progrediente oder chronisch-rezidivierende Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die durch eine irreversible Schädigung des Organs zu einer exokrinen und endokrinen Pankreasinsuffizienz führen kann.

    Epidemiologie

    Die Inzidenz beträgt etwa 8/100 000/Jahr. Betroffen sind v.a. Männer zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr.

    Ätiologie

    • chronischer Alkoholabusus (80–90 %): häufigste Ursache in den westlichen Industrieländern

    • Nikotinabusus: Es gibt Hinweise, dass Rauchen ein unabhängiger, dosisabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung von chronischen oder akut rezidivierenden Pankreatitiden ist.

    Hereditäre Pankreatitis

    Bei der hereditären Pankreatitis handelt es sich um eine Sonderform der chronischen Pankreatitis, die besonders in jungen Jahren (Beginn mit ca. 10 Jahren) auftritt und eine familiäre, hereditäre Komponente (autosomal-dominant) aufweist.

    Sie äußert sich durch meist Tage bis Wochen anhaltende rezidivierende abdominelle Schmerzattacken. In diesen Phasen können Serumamylase und -lipase erhöht sein. Als Folge treten oft Pankreasverkalkungen, Diabetes mellitus oder eine Steatorrhö auf. Auch das Risiko eines Pankreaskarzinoms im späteren Verlauf ist deutlich erhöht. Ursache scheint eine Mutation im PSTI-Gen zu sein, wodurch der Schutzmechanismus gegen vorzeitig aktiviertes Trypsinogen in den Azinusuellen ausfällt. Therapeutisch sind zur Schmerzreduktion oft Entlastungsoperationen erforderlich.

    Autoimmunpankreatitis (AIP)

    Die Autoimmunpankreatitis ist eine Autoimmunerkrankung unklarer Ätiologie und eine seltene Form der chronischen Pankreatitis. Sie kommt in zwei Formen vor:

    • Typ 1: lymphoplasmazelluläres Infiltrat mit storiformer (korbgeflecht-/bastmattenartiger) Fibrose; der IgG4-Serumspiegel ist erhöht; Auftreten vor allem bei Männern in der 6. Lebensdekade; verbunden mit weiteren IgG4-assoziierten Erkrankungen und fibrosierenden Erkrankungen; hohe Rezidivrate

    • Typ 2: Entzündung, die zur Pankreasgangzerstörung führt; der IgG4-Serumspiegel ist normal; Auftreten bei Männern und Frauen in der 4. Lebensdekade; assoziiert mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen; kein Rezidiv.

    Die AIP verläuft meist als milde, akutrezidivierende Pankreatitis, kann sich aber auch durch einen schmerzlosen Ikterus oder nur diskrete Oberbauchbeschwerden äußern.

    Glukokortikoide sind die therapetischen Mittel der ersten Wahl. Ggf. kommen auch Immunsuppressiva wie Azathioprin oder Rituximab zum Einsatz.

    Mukoviszidose

    Die Mukoviszidose ist eine genetisch bedingte Funktionsstörung der exokrinen Drüsen mit vorwiegender Beteiligung der Bronchien und des Verdauungstrakts.

    Hämochromatose

    Eine Hämochromatose ist eine erblich bedingte vermehrte Eisenablagerung mit resultierender Organschädigung.

    Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT)

    Beim primären Hyperparathyreoidismus handelt es sich um einen Überfunktionszustand der Nebenschilddrüsen mit autonomer Produktion und Sekretion von Parathormon.

    Kwashiorkor

    Kwashiorkor ist eine Protein- und Energiemangelerkrankung, die heutzutage vornehmlich noch bei Kindern in Entwicklungsländern auftritt. Die Erkrankung äußert sich mit Proteinmangelödemen v.a. im Gesicht und an der unteren Extremität (durch die Ödeme ist das Gewicht oft nicht vermindert), Aszites („Hungerbauch“), Abgeschlagenheit, Hepatomegalie, muskulärer Hypotonie und Wachstumsverzögerungen. Das Immunsystem ist deutlich geschwächt (Infektanfälligkeit).

    Dyspepsie

    Unter dem Begriff Dyspepsie werden unspezifische Beschwerden zusammengefasst, die häufig in Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auftreten. Typisch sind ein unangenehmes Völlegefühl, epigastrische oder abdominelle Schmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Übelkeit und Aufstoßen.

    Steatorrhö

    Die Steatorrhö („Fettstühle“) bezeichnet eine erhöhte Ausscheidung von Fett mit dem Stuhl (> 7 g/d).

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    Pankreopriver Diabetes mellitus

    Kommt es durch einen Funktionsausfall der Bauchspeicheldrüse (z.B. durch eine Operation oder eine chronische Pankreatitis) zu einem Insulinmangel, oft in Kombination mit einer exokrinen Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse, spricht man von einem pankreopriven Diabetes mellitus.

    Portale Hypertension

    Als portale Hypertension bezeichnet man eine Erhöhung des Pfortaderdrucks (Normbereich < 3–6 mmHg). Die permanente Druckerhöhung im Pfortaderkreislauf führt zu zahlreichen Komplikationen.

    Pankreaskarzinom

    Das Pankreaskarzinom ist ein maligner, epithelialer Tumor, der aus den exokrinen Anteilen der Bauchspeicheldrüse hervorgeht.

    Leberhautzeichen

    Im Spätstadium chronischer Lebererkrankungen kommt es zu typischen, an der Haut sichtbaren Veränderungen, sog. Leberhautzeichen.

    Pankreaspseudozysten

    Pankreaspseudozysten sind solitär oder multipel auftretende, intra- oder peripankreatische Höhlenbildungen ohne Epithelauskleidung, die häufig im Rahmen einer akuten oder chronischen Pankreatitis entstehen.

    Splenomegalie

    Bei der Splenomegalie handelt es sich um eine Vergrößerung der Milz über die Norm (Dicke > 4 cm, Breite > 7 cm, Länge > 11 cm), sodass diese am linken Rippenbogen getastet werden kann.

    Gastritis

    Als Gastritis bezeichnet man eine akute oder chronische Entzündung durch Erreger, Noxen, Stress oder Autoimmunprozesse, die eine oberflächliche Schädigung der Magenschleimhaut hervorruft.

    Akute Pankreatitis

    Bei der akuten Pankreatitis handelt es sich um eine primär sterile Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Durch unphysiologische Enzymaktivierung kommt es zu einer Entzündung des Pankreasgewebes, welche zu einem Ödem sowie Gefäßschädigung und Zelluntergang führt.

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      zuletzt bearbeitet: 29.12.2022
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