Definition
Akute Cholangitis
Bei einer akuten Cholangitis handelt es sich um eine akute Entzündung der Gallenwege unterschiedlicher Genese.
Choledocholithiasis
Die Choledocholithiasis bezeichnet das Vorliegen von Gallensteinen im Ductus choledochus.
DHC
Die Abkürzung DHC wird verschiedentlich in der Literatur verwendet. Sie steht einerseits für den Ductus hepaticus communis, andererseits wird sie aber auch für den Ductus choledochus oder aber für den Ductus hepatico-choledochus verwendet. Gemeinsam ist allen dreien, dass es sich um die extrahepatischen Gallenwege handelt. Je nach Bezeichnung sind unterschiedliche Abschnitte der extrahepatischen Gallenwege gemeint.
Der Begriff wird verschiedentlich verwendet. In der taucht diese Abkürzung in der Regel nicht auf. Zur Erinnerung: Der entsteht aus dem Zusammenfluss von und und ist der Beginn des . Nach der Mündung des wird der extrahepatische Gallengang dann genannt. In der wird der Begriff teilweise mit dem gleichgesetzt, also lediglich dem . Andere wiederum beziehen den Begriff auf den , also dem und dem (“. epatico-holedochus”).Klinisch ist diese Differenzierung irrelevant, da mit der Aussage einer in einem sonografischen Befund letztendlich die Diagnose einer gestellt wird und nicht zwischen dem proximalen und distalen Anteil des Gallengangs differenziert wird. Zur Vermeidung von Unklarheiten sprechen wir in diesem Kapitel von extrahepatischen Gallenwegen und vermeiden die Bezeichnung “DHC”.
Die Choledocholithiasis bezeichnet das Vorliegen von Gallensteinen im Ductus choledochus.
Eine ERCP ist eine endoskopische Methode, mit der die intra- und extrahepatischen Gallengänge sowie der Ductus pancreaticus radiologisch dargestellt werden können. Zudem besteht bei einer ERCP die Möglichkeit, endoskopisch-therapeutische Eingriffe (wie Steinextraktionen oder Stenteinlagen) durchzuführen. Werden lediglich die Gallengänge dargestellt, so spricht man von einer ERC (Endoskopische retrograde Cholangiografie).
Die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) ist eine chronisch progrediente, sklerosierende Destruktion der extra- und intrahepatischen Gallenwege, die im Spätstadium zu einer biliären Zirrhose führt.
Das Gallengangskarzinom ist ein vom Gallengangsepithel ausgehender maligner Tumor. Der Klatskin-Tumor ist ein Gallengangskarzinom im Bereich der Hepatikusgabel.
Das Pankreaskarzinom ist ein maligner, epithelialer Tumor, der aus den exokrinen Anteilen der Bauchspeicheldrüse hervorgeht.
Unter einer Cholezystitis versteht man eine akute bzw. chronische Entzündung der Gallenblase.
Die HIV-Infektion ist eine Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV), die nach einer variablen Latenzphase einen erworbenen Immundefekt hervorruft, der v.a. auf den sukzessiven Verlust CD4-tragender T-Helferlymphozyten zurückzuführen ist.
Die Zytomegalie ist eine Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV), dem humanen Herpesvirus Typ 5 (HHV-5), die je nach Patientenalter und Immunlage unterschiedlich verläuft.
Eine Gallenkolik beschreibt kolikartige Schmerzen im rechten Oberbauch oder Epigastrium aufgrund von Steinen in der Gallenblase (symptomatische Cholezystolithiasis) ohne das Vorliegen einer Entzündung. Es wird dann auch von „unkompliziertem Gallensteinleiden“ gesprochen.
Beim Verschlussikterus führt eine Abflussbehinderung in den abführenden Gallewegen zum Rückstau von Gallenflüssigkeit in die Leber. In der Folge entwickelt sich eine Hyperbilirubinämie mit Ausbildung eines Ikterus.
Ikterus bezeichnet eine Gelbfärbung der Skleren, der Haut und der Schleimhäute infolge einer Gewebeeinlagerung von Bilirubin.
Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).
Ein Leberabszess ist eine infektiöse Einschmelzung des Lebergewebes durch Bakterien, Pilze oder Parasiten.
Bei der primär biliären Cholangitis (PBC) handelt es sich um eine chronische, immunvermittelte, granulomatöse, entzündliche Erkrankung der Gallenwege. Diese führt im Verlauf zur Gallengangsdestruktion und kann in eine Leberzirrhose münden.
Eine ERC ist eine endoskopische Methode, mit der die intra- und extrahepatischen Gallengänge radiologisch dargestellt werden können. Zudem besteht bei einer ERC die Möglichkeit, endoskopisch therapeutische Eingriffe (wie Steinextraktionen oder Stenteinlagen) durchzuführen. Wird zusätzlich der Ductus pancreaticus dargestellt, so spricht man von einer ERCP (endoskopische retrograde Cholangiopankreatikografie).
Bei der Papillotomie erfolgt eine Gallengangssphinkterotomie. Die Mündungspapille des Gallengangs im Duodenum (Papilla duodeni major) wird dabei mitsamt dem zugehörigen Sphinkterapparat (Sphincter oddi) gespalten, um den Auslass zu vergrößern. Dies dient vor allem dem besseren Abfluss zähen Gallensekrets oder um eine Steinextraktion aus den Gallenwegen zu ermöglichen.
Die Cholezystektomie bezeichnet die operative Entfernung der Gallenblase. Dies kann entweder im Rahmen einer laparoskopischen oder offenen Operation erfolgen.
Bei einer Choledochusrevision wird der Ductus choledochus in Längsrichtung eröffnet (Choledochotomie) und Konkremente aus diesem entfernt.