Definition
Cholezystitis
Unter einer Cholezystitis versteht man eine akute bzw. chronische Entzündung der Gallenblase.
Grundlagen zu Gallensteinen findest du im Modul Cholelithiasis.
Epidemiologie
Die Häufigkeit der Cholezystitis korreliert mit der Prävalenz der Cholelithiasis
Ätiopathogenese
Unter Cholelithiasis versteht man die Bildung von Steinen in der Gallenblase und/oder den Gallenwegen.
Beim Gallenblasenhydrops handelt es sich um eine prall gefüllte Gallenblase, die mit unspezifischen Symptomen (Druckgefühl im rechten Oberbauch) einhergeht. Ursache ist zumeist ein im Ductus cysticus eingeklemmter Gallenstein mit Abflussbehinderung der Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase.
Unter Cholezystolithiasis versteht man das Vorliegen von Gallensteinen in der Gallenblase.
Ikterus bezeichnet eine Gelbfärbung der Skleren, der Haut und der Schleimhäute infolge einer Gewebeeinlagerung von Bilirubin.
Als Cholestase bezeichnet man jede Störung der Gallebildung, der Gallesekretion oder des Galleabflusses. Durch die unterschiedlichen Ursachen kommt es zu einer verminderten Ausscheidung von Bilirubin, Gallensäuren und anderen Gallenbestandteilen über den Darm mit konsekutivem Übergang der Substanzen in die Blutbahn und Ausscheidung über den Urin.
Ein septischer Schock ist definiert durch
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die Erfüllung der Sepsis-3-Kriterien und
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eine persistierende arterielle Hypotonie (trotz adäquater Volumentherapie), die den Einsatz von Vasopressoren erfordert, um einen mittleren arteriellen Druck ≥ 65 mmHg zu erreichen und
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ein Serum-Laktat > 2 mmol/l bzw. 18 mg/dl.
Beim Gellansteinileus handelt es sich um einen Darmverschluss durch einen Gallenstein, der über eine Fistelbildung (→ meist durch entzündliche Veränderung der Gallenblasenwand) zwischen Gallenblase und Magendarmtrakt in diesen übergetreten ist.
Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.
Das Murphy-Zeichen ist ein Hinweis auf eine Entzündung der Gallenblase. Der Untersucher drückt beide Hände unter den rechten Rippenbogen des Patienten und bittet ihn, schnell einzuatmen. Bei einer Cholezystitis bricht der Patient die Inspiration schmerzbedingt ruckartig ab.
Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).
Aerobilie bezeichnet Luft in den Gallenwegen. Diese gelangt unter folgenden Bedingungen in die Gallenwege:
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iatrogen nach einem Eingriff an den Gallenwegen (z.B. Operation, ERCP)
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Verbindung zwischen den Gallenwegen und dem Darm (Fistel oder nach Anlage einer biliodigestiven Anastomse)
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durch gasbildende Bakterien in den Gallenwegen.
Der Nachweis der Luft erfolgt in der Bildgebung (z.B. Sonografie, Röntgen, CT).
Die Choledocholithiasis bezeichnet das Vorliegen von Gallensteinen im Ductus choledochus.
Ein akutes Abdomen ist die Folge einer lebensbedrohlichen intraabdominellen Erkrankung. Gekennzeichnet ist das akute Abdomen durch zunehmende Bauchschmerzen mit abdomineller Abwehrspannung sowie eine deutliche Verschlechterung des Allgemeinzustands.
Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz).
Bei der akuten Pankreatitis handelt es sich um eine primär sterile Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Durch unphysiologische Enzymaktivierung kommt es zu einer Entzündung des Pankreasgewebes, welche zu einem Ödem sowie Gefäßschädigung und Zelluntergang führt.
Die Pyelonephritis ist eine meist bakteriell bedingte Entzündung von Nierenbeckenkelchsystem und Niereninterstitium, die akut oder chronisch verlaufen kann.
Die Nephrolithiasis bezeichnet das Vorliegen von Nierensteinen.
Als Virushepatitis bezeichnet man eine infektiöse Entzündung des Lebergewebes, die im engeren Sinn durch die klassischen Hepatitisviren A, B, C, D und E ausgelöst wird. Sie ist abzugrenzen von Begleithepatitiden z.B. durch CMV, EBV oder HSV.
Ein Leberabszess ist eine infektiöse Einschmelzung des Lebergewebes durch Bakterien, Pilze oder Parasiten.