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Cholelithiasis

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 13 min
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Steckbrief

Synonym: Gallensteine

Unter Cholelithiasis versteht man das Vorhandensein von Steinen in der Gallenblase und/oder den Gallenwegen. Von Gallensteinleiden spricht man, sobald dies Symptome in Form von Gallenkoliken oder aber Komplikationen wie z.B. eine Cholezystitis oder eine Cholangitis verursacht.

Nur ca. 20–40 % aller Steinträger entwickeln in ihrem Leben Symptome.

Zur Steinbildung kommt es bei einem Ungleichgewicht zwischen den löslichen und unlöslichen Bestandteilen der Gallenflüssigkeit, wobei Cholesterinsteine oder Bilirubinsteine entstehen.

Die Entstehung von Gallensteinen wird durch zahlreiche Faktoren begünstigt, unter anderem genetische Faktoren, weibliches Geschlecht, Übergewicht und körperliche Inaktivität.

Leitsymptom des unkomplizierten Gallensteinleidens ist die Gallenkolik. Typisch sind Schmerzen im Epigastrium und/oder rechten Oberbauch, die teils kolikartig, teils auch als dumpf beschrieben werden und in den Rücken oder die rechte Schulter ausstrahlen können.

Methode der Wahl zum Nachweis von Erkrankungen des Gallensystems ist die Sonografie. Zudem können Laborwerte wie Cholestaseparameter, Bilirubin, Transaminasen und Infektwerte je nach Manisfestation der Erkrankung erhöht sein. Zur Diagnostik der Choledocholithiasis sind neben der Abdomensonografie die Endosonografie, die MRCP und die ERC (hier auch mit der Möglichkeit der gleichzeitigen Therapie) geeignet. In seltenen Fällen wird die Cholangioskopie eingesetzt.

Die Standardtherapie der symptomatischen Cholezystolithiasis - und ihrer Komplikation der akuten Cholezystitis - ist die laparoskopische Cholezystektomie. Die Choledocholithiasis wird interventionell therapiert. Goldstandard ist die ERCP mit Papillotomie und retrograder endoskopischer Steinextraktion.

In diesem Modul werden die Grundlagen der Cholelithiasis sowie die unkomplizierte symptomatische Cholecystolithiasis (= "Gallenkolik") behandelt.

Image description
Operationspräparat

Operationspräparat einer akuten Cholezystitis bei multiplen Konkrementen in der Gallenblase.

(Quelle: Henne-Bruns, Duale Reihe Chirurgie, Thieme, 2012)
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    Definitionen

    Definition:
    Cholelithiasis

    Unter Cholelithiasis versteht man die Bildung von Steinen in der Gallenblase und/oder den Gallenwegen.

    Definition:
    Gallensteinleiden

    Von Gallensteinleiden spricht man, sobald eine Cholelithiasis Symptome verursacht.

    Definition:
    Cholezystolithiasis

    Unter Cholezystolithiasis versteht man das Vorliegen von Gallensteinen in der Gallenblase.

    Definition:
    Hepatolithiasis

    Hepatolithiasis beschreibt das Vorliegen von Gallensteinen in den intrahepatischen Gallenwegen.

    Definition:
    Sludge

    Viele kleine Gallensteine/Grieß in der Gallenblase werden auch als Sludge (Gallengrieß) bezeichnet.

    Morbus Crohn

    Der Morbus Crohn ist eine segmental auftretende, diskontinuierliche, auch die tiefen Wandschichten erfassende chronische Entzündung des gesamten Magen-Darm-Trakts (häufigste Lokalisation: terminales Ileum und proximales Kolon).

    Cholestase

    Als Cholestase bezeichnet man jede Störung der Gallebildung, der Gallesekretion oder des Galleabflusses. Durch die unterschiedlichen Ursachen kommt es zu einer verminderten Ausscheidung von Bilirubin, Gallensäuren und anderen Gallenbestandteilen über den Darm mit konsekutivem Übergang der Substanzen in die Blutbahn und Ausscheidung über den Urin.

    Leberzirrhose

    Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

    Papillotomie

    Bei der Papillotomie erfolgt eine Gallengangssphinkterotomie. Die Mündungspapille des Gallengangs im Duodenum (Papilla duodeni major) wird dabei mitsamt dem zugehörigen Sphinkterapparat (Sphincter oddi) gespalten, um den Auslass zu vergrößern. Dies dient vor allem dem besseren Abfluss zähen Gallensekrets oder um eine Steinextraktion aus den Gallenwegen zu ermöglichen.

    Meteorismus

    Beim Meteorismus handelt es sich um eine übermäßige Gasansammlung im Gastrointestinaltrakt mit Luftaufstoßen, Blähbauch, Schmerzen und Flatulenz.

    Cholezystitis

    Unter einer Cholezystitis versteht man eine akute bzw. chronische Entzündung der Gallenblase.

    Gallenblasenhydrops

    Beim Gallenblasenhydrops handelt es sich um eine prall gefüllte Gallenblase, die mit unspezifischen Symptomen (Druckgefühl im rechten Oberbauch) einhergeht. Ursache ist zumeist ein im Ductus cysticus eingeklemmter Gallenstein mit Abflussbehinderung der Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase.

    Gallensteinileus

    Beim Gellansteinileus handelt es sich um einen Darmverschluss durch einen Gallenstein, der über eine Fistelbildung (→ meist durch entzündliche Veränderung der Gallenblasenwand) zwischen Gallenblase und Magendarmtrakt in diesen übergetreten ist.

    Choledocholithiasis

    Die Choledocholithiasis bezeichnet das Vorliegen von Gallensteinen im Ductus choledochus.

    Verschlussikterus

    Beim Verschlussikterus führt eine Abflussbehinderung in den abführenden Gallewegen zum Rückstau von Gallenflüssigkeit in die Leber. In der Folge entwickelt sich eine Hyperbilirubinämie mit Ausbildung eines Ikterus.

    Mirizzi-Syndrom

    Das Mirizzi-Syndrom ist eine seltene Sonderform der Cholestase. Der Ductus hepatocholedochus (DHC) wird dabei durch einen im Ductus cysticus impaktierten Stein komprimiert.

    Akute Cholangitis

    Bei einer akuten Cholangitis handelt es sich um eine akute Entzündung der Gallenwege unterschiedlicher Genese.

    Biliäre Pankreatitis

    Bei der biliären Pankreatitis wird die Entzündung der Bauchspeicheldrüse durch einen Gallenstein in den Gallenwegen (Choledocholithiasis) verursacht.

    Endosonografie

    Die Endosonografie ist eine kombinierte endoskopisch-sonografische Untersuchung von Strukturen des Gastrointestinaltraktes mit einem Endoskop, das zusätzlich zur Videokamera über eine Ultraschallsonde verfügt.

    Magnetresonanzcholangiopankreatikografie (MRCP)

    Die MRCP ist ein nicht invasives, MR-tomografisches Verfahren zur Darstellung von Gallen- und Pankreasgängen.

    Endoskopische retrograde Cholangiografie (ERC)

    Eine ERC ist eine endoskopische Methode, mit der die intra- und extrahepatischen Gallengänge radiologisch dargestellt werden können. Zudem besteht bei einer ERC die Möglichkeit, endoskopisch therapeutische Eingriffe (wie Steinextraktionen oder Stenteinlagen) durchzuführen. Wird zusätzlich der Ductus pancreaticus dargestellt, so spricht man von einer ERCP (Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikografie).

    Myokardinfarkt

    Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.

    Lungenembolie

    Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

    Pneumonie

    Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist. Man unterscheidet ambulant erworbene Pneumonie (engl. CAP: community-acquired pneumonia), nosokomial erworbene Pneumonie (engl. HAP: hospital-acquired pneumonia) und die Pneumonie bei Immunsupprimierten.

    Gastritis

    Als Gastritis bezeichnet man eine akute oder chronische Entzündung durch Erreger, Noxen, Stress oder Autoimmunprozesse, die eine oberflächliche Schädigung der Magenschleimhaut hervorruft.

    Appendizitis

    Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz).

    Akute Pankreatitis

    Bei der akuten Pankreatitis handelt es sich um eine primär sterile Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Durch unphysiologische Enzymaktivierung kommt es zu einer Entzündung des Pankreasgewebes, welche zu einem Ödem sowie Gefäßschädigung und Zelluntergang führt.

    Nierenkolik

    Eine Nierenkolik ist ein krampfartiger Schmerz in der Lendengegend oder im Abdomen aufgrund einer akuten Obstruktion der ableitenden Harnwege.

    Pyelonephritis

    Die Pyelonephritis ist eine meist bakteriell bedingte Entzündung von Nierenbeckenkelchsystem und Niereninterstitium, die akut oder chronisch verlaufen kann.

    Pseudoperitonitis

    Die Pseudoperitonitis präsentiert sich klinisch gleich der Peritonitis, ohne dass jedoch eine solche vorliegt. Die Patienten klagen ebenfalls über starke Bauchschmerzen und weisen ein abwehrgespanntes Abdomen auf. Die möglichen Ursachen sind vielfältig. Als Auslöser kommen urologische Erkrankungen (z.B. akuter Harnverhalt, Nieren-/Harnleiterkolik , Urämie, Pyelonephritis, Hodentorsion), metabolische Ursachen (z.B. Addison-Krise, , akute intermittierende Porphyrie) und andere Ursachen wie z.B. Myokardinfarkt in Frage.

    Akute intermittierende Porphyrie (AIP)

    Die akute intermittierende Porphyrie ist die häufigste akute hepatische Porphyrie und manifestiert sich durch akute Attacken mit gastrointestinalen, kardiovaskulären und neurologisch-psychiatrischen Symptomen.

    Cholezystektomie

    Die Cholezystektomie bezeichnet die operative Entfernung der Gallenblase. Dies kann entweder im Rahmen einer laparoskopischen oder offenen Operation erfolgen.

    Porzellangallenblase

    Bei der Porzellangallenblase handelt es sich um den Folgezustand rezidivierender oder chronischer Cholezystitiden. Die Gallenblasenwand ist dabei fibrotisch umgebaut und beinhaltet Kalkeinlagerungen.

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      zuletzt bearbeitet: 09.03.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Claudia Raichle, 27.01.2023
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