Störungen der Blutzufuhr
Anämischer Leberinfarkt
Die Durchblutung der Leber erfolgt aus arteriellen und portalvenösen Gefäßen. Die Versorgung der Hepatozyten mit Sauerstoff geschieht überwiegend durch die Leberarterien, da das portalvenöse Blut sauerstoffarm (aber nicht sauerstofffrei) ist. Bei eingeschränkter, aber noch nicht aufgehobener arterieller Durchblutung kann die Sauerstoffzufuhr durch die zusätzliche Versorgung über die portalvenösen Gefäße noch ausreichend sein. Bei vollständigem Verschluss (z.B. durch Thrombus oder Spasmus) der A. hepatica reicht die portalvenöse Versorgung in der Regel nicht aus und es entsteht ein anämischer Leberinfarkt (umschriebener Untergang des Leberparenchyms). Dies ist jedoch sehr selten. Makroskopisch findet sich ein umschriebenes subkapsulär gelegenes hellgelbes Infarktareal, das von einem breiten hämorrhagischen Randsaum umgeben ist.
Die Thrombophilie ist eine angeborene oder erworbene, im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöhte Neigung zur Thrombosebildung in Venen oder Arterien, die auf einem Ungleichgewicht zwischen gerinnungshemmenden und prokoagulatorischen Faktoren beruht.
Als portale Hypertension bezeichnet man eine Erhöhung des Pfortaderdrucks (Normbereich < 3–6 mmHg). Die permanente Druckerhöhung im Pfortaderkreislauf führt zu zahlreichen Komplikationen.
Bei der Splenomegalie handelt es sich um eine Vergrößerung der Milz über die Norm (Dicke > 4 cm, Breite > 7 cm, Länge > 11 cm), sodass diese am linken Rippenbogen getastet werden kann.
Die Katzenkratzkrankheit ist eine durch Kratzen oder Bisse von Katzen übertragene Infektion mit Bartonella henselae.
Das Nierenzellkarzinom ist ein von den Tubuluszellen der Niere ausgehendes Adenokarzinom.
Ein Leberabszess ist eine infektiöse Einschmelzung des Lebergewebes durch Bakterien, Pilze oder Parasiten.
Die Ösophagus- und Fundusvarizenblutung ist eine akute obere Gastrointestinalblutung aus varikös erweiterten Venen des Ösophagus bzw. Magenfundus.