Definition
Hepatozelluläres Karzinom (HCC)
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist ein hochmaligner Tumor, der von den Leberparenchymzellen (Hepatozyten) ausgeht.
Epidemiologie
Das hepatozelluläre Karzinom ist weltweit das fünfthäufigste Malignom, wobei ausgeprägte regionale Unterschiede bestehen: In Südostasien und Afrika ist das HCC wegen der hohen Prävalenz der chronischen Hepatitis B und C weit verbreitet (Inzidenz: 150/100 000). Ca. 80% aller weltweiten Fälle betreffen diese Regionen. In Europa, Nordamerika und Japan ist die Inzidenz deutlich geringer.
In erkranken jedes Jahr etwa 3–5/100 000 Einwohner/Jahr an einem hepatozellulären Karzinom. sind etwa 3-mal so häufig betroffen wie Frauen. Der Häufigkeitsgipfel liegt zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr.
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Als Virushepatitis bezeichnet man eine infektiöse Entzündung des Lebergewebes, die im engeren Sinn durch die klassischen Hepatitisviren A, B, C, D und E ausgelöst wird. Sie ist abzugrenzen von Begleithepatitiden z.B. durch CMV, EBV oder HSV.
Fettlebererkrankungen umfassen ein Erkrankungskontinuum von der einfachen Fettleber über die Fettleberhepatitis und Fibrose bis hin zur Zirrhose.
Eine Hämochromatose ist eine erblich bedingte vermehrte Eisenablagerung mit resultierender Organschädigung.
Der α1-Antitrypsin-Mangel ist eine autosomal-rezessiv vererbbare Erkrankung, die zu funktionell ineffektiven Varianten des α1-Antitrypsins (AAT) führt und sich klinisch an Leber und Lunge manifestiert.
Ikterus bezeichnet eine Gelbfärbung der Skleren, der Haut und der Schleimhäute infolge einer Gewebeeinlagerung von Bilirubin.
Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.
Die Polyglobulie bezeichnet eine pathologische Erhöhung des Hämatokrits.
Das akute Leberversagen ist ein akuter Ausfall der Leberfunktion (bei Erwachsenen verbunden mit einer hepatischen Enzephalopathie) bei vorher lebergesunden Patienten.
Die Ösophagus- und Fundusvarizenblutung ist eine akute obere Gastrointestinalblutung aus varikös erweiterten Venen des Ösophagus bzw. Magenfundus.
Lebermetastasen sind sekundäre maligne Lebertumoren bei unterschiedlichen Primärtumoren.
Leberzysten sind solitär oder multipel auftretende, intrahepatische, flüssigkeitsgefüllte Hohlräume.
Die Echinokokkose ist eine Infektion durch die humanpathogenen Echinococcus-Arten E. multilocularis (Fuchsbandwurm) und E. granulosus (Hundebandwurm). Bei Befall durch den Fuchsbandwurm entstehen Zysten, die infiltrativ wachsen und Gewebe zerstören. Bei Befall durch den Hundebandwurm bilden sich gut abgegrenzte Zysten, die das umliegende Gewebe verdrängen.
Das Leberhämangiom ist der häufigste benigne Lebertumor und entsteht durch eine Gefäßfehlbildung.
Die fokale noduläre Hyperplasie (FNH) ist ein benigner Lebertumor, der aus normalem Lebergewebe besteht, also aus Hepatozyten, Bindegewebssepten und Gallengängen.
Das Leberadenom ist ein benigner Lebertumor, der vom Hepatozyten ausgeht.