Definition
Fokale noduläre Hyperplasie (FNH)
Die fokale noduläre Hyperplasie (FNH) ist ein benigner Lebertumor, der aus normalem Lebergewebe besteht, also aus Hepatozyten, Bindegewebssepten und Gallengängen.
Epidemiologie
Die FNH ist nach dem Hämangiom der zweithäufigste benigne Lebertumor und tritt überwiegend bei Frauen (70–90 %) im mittleren Lebensalter auf. Sie hat eine Prävalenz von ca. 3 % und macht 8 % aller primären Lebertumoren aus.
Ätiopathogenese
Die FNH ist eine polyklonale, unspezifische Hyperplasie von Leberzellen, die vermutlich als Reaktion auf einen lokal verstärkten Blutfluss durch eine arteriovenöse Fehlbildung verursacht wird. Eine früher postulierte Hormonabhängigkeit wird inzwischen angezweifelt.
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Das Leberadenom ist ein benigner Lebertumor, der von Hepatozyten ausgeht.
Das Leberhämangiom ist der häufigste benigne Lebertumor und entsteht durch eine Gefäßfehlbildung.
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist ein hochmaligner Tumor, der von den Leberparenchymzellen (Hepatozyten) ausgeht.
Als Virushepatitis bezeichnet man eine infektiöse Entzündung des Lebergewebes, die im engeren Sinn durch die klassischen Hepatitisviren A, B, C, D und E ausgelöst wird. Sie ist abzugrenzen von Begleithepatitiden z.B. durch CMV, EBV oder HSV.
Fettlebererkrankungen umfassen ein Erkrankungskontinuum von der einfachen Fettleber über die Fettleberhepatitis und Fibrose bis hin zur Zirrhose.
Die Echinokokkose ist eine Infektion durch die humanpathogenen Echinococcus-Arten E. multilocularis (Fuchsbandwurm) und E. granulosus (Hundebandwurm). Bei Befall durch den Fuchsbandwurm entstehen Zysten, die infiltrativ wachsen und Gewebe zerstören. Bei Befall durch den Hundebandwurm bilden sich gut abgegrenzte Zysten, die das umliegende Gewebe verdrängen.