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Knollenblätterpilz-Vergiftung

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Steckbrief

Synonym: Knollenblätterpilz-Intoxikation, Amatoxin-Syndrom, Phalloides-Syndrom

Die Knollenblätterpilz-Vergiftung ist die am häufigsten zum Tod führende Pilzvergiftung in Deutschland.

Die hochgiftigen Amatoxine und Phallotoxine des Pilzes sind hitze- und trocknungsbeständig und verursachen eine Hemmung der Biosynthese von Proteinen und eine Schädigung der Zellmembran der Hepatozyten.

Mit einer Latenzzeit von ca. 10–12 h beginnt die gastrointestinale Phase mit Erbrechen, Durchfällen und Bauchschmerzen. Nach einer zweiten Latenzphase folgt die hepatorenale Phase mit Ikterus, zunehmendem Leberversagen und akuter Niereninsuffizienz.

Die Diagnose wird über die Symptome und die Anamnese gestellt. Wichtig ist die Frage nach dem Verzehr eines Pilzgerichts. Wegweisend ist die lange Latenzzeit bei Knollenblätterpilz-Vergiftungen.

Wichtige therapeutische Maßnahmen sind die Magenspülung zur Entfernung von Resten des Giftes, die Gabe von Silibinin oder Penicillin G zur Hemmung der Aufnahme der Toxine, die Hämoperfusion und die Substitution von Flüssigkeit und Elektrolyten.

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    Definition

    Definition:
    Knollenblätterpilz-Vergiftung

    Die Knollenblätterpilz-Vergiftung ist eine häufig lebensbedrohliche Intoxikation durch den Verzehr von Knollenblätterpilzen (Amanita phalloides bzw. verna).

    Epidemiologie

    Vergiftungen durch Knollenblätterpilze sind mit einem Anteil von ca. 90 % die am häufigsten zum Tod führenden Pilzvergiftungen in Deutschland. Für das Jahr 2006 wurden 86 Fälle gemeldet, Tendenz steigend. Besonders gefährdet sind Geflüchtete aus Syrien und Osteuropa, da der Knollenblätterpilz leicht mit essbaren Pilzen aus ihrer Heimat verwechselt werden kann.

    Grüner Knollenblätterpilz

    Der grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) ist einer der giftigsten Pilze Deutschlands.

    Kardiogener Schock

    Der kardiogene Schock ist ein Schock, der primär durch eine akute systolische und/oder diastolische Funktionsstörung des Herzens hervorgerufen wird und sich durch eine kritische Verminderung der myokardialen Pumpleistung mit konsekutiver Sauerstoffminderversorgung der Organe auszeichnet.

    Ikterus

    Ikterus bezeichnet eine Gelbfärbung der Skleren, der Haut und der Schleimhäute infolge einer Gewebeeinlagerung von Bilirubin.

    Hepatische Enzephalopathie

    Die hepatische Enzephalopathie ist ein neuropsychiatrisches Syndrom, das durch einen verstärkten Anfall neurotoxischer Substanzen im Gehirn bei fortgeschrittener Leberschädigung ausgelöst wird.

    Hämorrhagische Diathese

    Als hämorrhagische Diathese bezeichnet man eine angeborene oder erworbene verstärkte Blutungsneigung. Die Blutungen treten zu stark, zu lange oder ohne entsprechenden Anlass auf.

    Akutes Leberversagen

    Das akute Leberversagen ist ein akuter Ausfall der Leberfunktion (bei Erwachsenen verbunden mit einer hepatischen Enzephalopathie) bei vorher lebergesunden Patienten.

    Virushepatitis

    Als Virushepatitis bezeichnet man eine infektiöse Entzündung des Lebergewebes, die im engeren Sinn durch die klassischen Hepatitisviren A, B, C, D und E ausgelöst wird. Sie ist abzugrenzen von Begleithepatitiden z.B. durch CMV, EBV oder HSV.

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      zuletzt bearbeitet: 31.01.2023
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