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          1. Steckbrief
          2. Definition
          3. Pathogenese
          4. Einteilung und Symptomatik
          5. Diagnostik
          6. Therapie
          7. Differenzialdiagnosen
          8. Verlauf und Prognose
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Hepatorenales Syndrom

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Beim hepatorenalen Syndrom (HRS) handelt es sich um ein potenziell reversibles funktionelles Nierenversagen im Rahmen einer fortgeschrittenen Leberparenchymschädigung und Vorliegen einer portalen Hypertension.

Pathogenetisch liegt eine Minderdurchblutung der Niere zugrunde ohne wesentliche histomorphologische Parenchymschäden. Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) ist dabei deutlich eingeschränkt.

Die akut verlaufende Form (Typ I) ist charakterisiert durch eine rasch progrediente Verschlechterung der Nierenfunktion mit deutlichem Anstieg der Retentionswerte und Oligurie, während der chronisch verlaufende Typ II stabil oder nur langsam progredient verläuft.

Die Diagnosestellung erfolgt als Ausschlussdiagnose. Ein HRS liegt nur vor, wenn zusätzlich zur Nierenfunktionsstörung auch eine Leberfunktionsstörung vorliegt. Daher sind Differenzialdiagnosen alle Nierenfunktionsstörungen, die nicht auf dem Boden einer Leberfunktionsstörung entstanden sind.

Eine gezielte Therapie gibt es nicht. Beim HRS Typ I ist die Therapie der Wahl die Gabe von Vasopressoren und Albumin, während Patienten mit HRS Typ II wie Patienten mit therapierefraktärem Aszites behandelt werden sollen. Einzige potenziell kurative Therapie ist die Lebertransplantation. Um eine weitere Nierenschädigung zu verhindern müssen Diuretika und nephrotoxische Substanzen abgesetzt werden.

Die Prognose des Typ I ist äußerst ungünstig mit einer hohen Letalität binnen weniger Wochen. Die Prognose beim HRS Typ II ist wesentlich besser.

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    Definition

    Definition:
    Hepatorenales Syndrom

    Das hepatorenale Syndrom (HRS) ist eine potenziell reversible, funktionelle, oligurische Nierenfunktionsstörung bei fortgeschrittener Leberinsuffizienz und portaler Hypertonie.

    Pathogenese

    Pathogenetisch beruht das hepatorenale Syndrom auf einer ohne wesentliche histomorphologische Parenchymveränderungen, die zu einer bedrohlichen (GFR) führt. Aszites, Ödeme und venöses Pooling im Rahmen der portalen Hypertension führen zu einer , die gegenregulatorisch eine Aktivierung des Sympathikus und des bewirkt. Beide Systeme führen zu einer Vasokonstriktion der glomerulären Arteriolen. Verstärkt wird die durch die verminderte hepatische Inaktivierung vasokonstriktorischer Mediatoren (z.B. Leukotriene). Zusätzlich besteht eine massiv erhöhte .

    Portale Hypertension

    Als portale Hypertension bezeichnet man eine Erhöhung des Pfortaderdrucks (Normbereich < 3–6 mmHg). Die permanente Druckerhöhung im Pfortaderkreislauf führt zu zahlreichen Komplikationen.

    Oligurie

    Unter einer Oligurie versteht man die Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 500 ml/d.

    Leberzirrhose

    Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

    Aszites

    Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.

    Hyponatriämie

    Von einer Hyponatriämie spricht man bei einem Serumnatrium < 135 mmol/l (bei Kindern < 130 mmol/l).

    Osmolalität

    Unter Osmolalität versteht man die Konzentration aller gelösten Teilchen/kg Lösungsmittel.

    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    Spontan bakterielle Peritonitis

    Die spontan bakterielle Peritonitis (SBP) ist eine diffuse Entzündung des Bauchfells mit Nachweis von > 250 neutrophilen Granulozyten pro mm³ Aszites, ohne Hinweis auf eine anderweitige intraabdominelle Ursache der Infektion, Peritonealmetastasen oder Tuberkulose.

    Hypovolämie

    Unter Hypovolämie versteht man die Verminderung des im Kreislauf zirkulierenden (intravasalen) Blutvolumens.

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      zuletzt bearbeitet: 31.01.2023
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