Definition
Endometriumpolypen
Endometriumpolypen sind lokale, hormonstimulierte Hyperplasien des Endometriums.
Epidemiologie
Endometriumpolypen sind häufig, ihre Prävalenz liegt bei 7–34% und steigt mit dem Alter an.
Ätiologie und Pathogenese
Endometriumpolypen können östrogenabhängig oder im Rahmen einer Behandlung mit dem selektiven Östrogenrezeptor-Antagonisten Tamoxifen entstehen. Weitere Risikofaktoren sind eine Adipositas und eine Hypertonie.
Die Entstehung von Endometriumpolypen beginnt zunächst als eine umschriebene Hyperplasie, sodass zunächst eine breite Basis besteht. Die Hyperplasie entsteht durch einen lokalen umschriebenen Wachstumsvorteil durch Östrogenrezeptorpersistenz oder durch eine mangelnde Rückbildung infolge einer inadäquaten Induktion von Progesteronrezeptoren. Im weiteren Verlauf wird das umgebene Endometrium regelmäßig abgezogen. Es bilden sich der schlanke Polypenstiel und ein Polypenkopf aus. Später kommt es fast obligat zu zystischen Transformationen, sodass sich glandulär-zystische Polypen ausbilden. Rückbildungsformen der glandulären Polypen sind dann fibröse Polypen, die sich meist nach der Menopause finden.