Vulvakarzinom
Definition
Vulvakarzinom
Das Vulvakarzinom ist ein invasives Karzinom der Vulva, das die Basalmembran durchbrochen hat.
Epidemiologie
Karzinome der Vulva sind mit ca. 4% die vierthäufigsten genitalen Karzinome der Frau. Das mittlere Erkrankungsalter weist 2 Gipfel auf (1. Gipfel um das 50., 2. Gipfel um das 70. Lebensjahr). Die Inzidenz HPV-assoziierter Karzinome zeigt v.a. bei jungen Frauen (ab dem 20. Lebensjahr) eine steigende Tendenz, während das nicht HPV-assoziierte Vulvakarzinom eher eine Erkrankung der älteren Frau ist (60–80 Jahre).
Ätiopathogenese
Insbesondere bei jüngeren Patientinnen können häufig humane Papillomaviren (HPV Typen 16, 18, 33) nachgewiesen werden. Flache Kondylome (bowenoide Papulose) werden als Vorstufe angesehen. Das Risiko ist auch bei Immunsuppression (insbesondere HIV), bei Syphilis und Herpes genitalis, bei Patientinnen mit Lichen sclerosus sowie bei erhöht.
Der Lichen sclerosus et atrophicans ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Bindegewebes, die meist im Genitalbereich auftritt und sich durch weißliche Flecken äußert, die sich verdicken (Lichenifizierung), verhärten (Sklerosierung), im weiteren Verlauf auch schrumpfen (Atrophie) und verwachsen können.