Definition
Vulvitis
Die Vulvitis ist eine entzündliche Erkrankung der äußeren Genitalorgane der Frau (Vulva).
Kolpitis
Als Kolpitis werden entzündliche Veränderungen der Vagina bezeichnet; auch Vaginitis genannt.
Epidemiologie
Die Candida-Kolpitis (Soorkolpitis) ist recht häufig, ca. 5–8% der gynäkologischen Patientinnen sind betroffen. Die Infektionen mit Candida albicans überwiegen mit 80–90% d.F. weit. Andere Candida-Arten sind selten.
Die bakterielle Vaginose ist die häufigste mikrobiologische Störung des vaginalen Milieus bei geschlechtsreifen Frauen. Die Prävalenzangaben schwanken zwischen 5 und 10% aller Frauen, in der Schwangerschaft ist die Häufigkeit etwa doppelt so hoch.
Die Häufigkeitsangaben über die vaginale Besiedlung mit schwanken zwischen der weiblichen Bevölkerung, tendenziell nimmt die Häufigkeit ab.

Clue cells
Vaginalabstrich bei Infektion mit Gardnerella vaginalis. Einige Plattenepithelzellen („clue cells“) sind dicht von Bakterien überlagert (→). Daneben sind noch weitere typische Bakterienansammlungen zu sehen (Färbung: Methylenblau; Vergrößerung: 630x).
(Quelle: Nauth, Gynäkologische Zytodiagnostik, Thieme, 2013)Triple I steht für intrauterine Inflammation und/oder intrauterine Infektion von Eihäuten, Fruchtwasser und/oder Plazenta. Dies kann für Mutter und Kind potenziell lebensbedrohlich sein.
Dyspareunie ist eine funktionelle Sexualstörung, die sich durch Missempfindungen und Schmerzen im Bereich des Scheideneingangs (Ostium vaginae, Introitus) und der Vagina beim Geschlechtsverkehr äußert.
Die Follikulitis ist eine Infektion des oberflächlichen Anteils des Haarfollikels (superfizielle Follikulitis, Ostiofollikulitis).
Skabies ist eine durch die Krätzmilbe (Sarcoptes scabiei var. hominis) hervorgerufene infektiöse Hauterkrankung mit länglichen Papeln und starkem Juckreiz.
Syphilis ist eine sexuell übertragene, in mehreren Stadien verlaufende, chronische Infektion durch das Bakterium Treponema pallidum ssp. pallidum.
Der Lichen sclerosus et atrophicans ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Bindegewebes, die meist im Genitalbereich auftritt und sich durch weißliche Flecken äußert, die sich verdicken (Lichenifizierung), verhärten (Sklerosierung), im weiteren Verlauf auch schrumpfen (Atrophie) und verwachsen können.
Die Psoriasis ist eine entzündliche, chronisch-rezidivierende, erythematosquamöse Hauterkrankung. Die häufigste Form ist die Psoriasis vulgaris mit typischen geröteten, mit weißen Schuppen bedeckten Plaques (Plaque-Typ), die vorwiegend an den Streckseiten der Extremitäten lokalisiert sind. Häufig treten typische Nagelveränderungen (Nagelpsoriasis) auf, bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer Gelenkbeteiligung (Psoriasisarthritis, PsA).
Erythrodermie bezeichnet eine generalisierte Rötung (Erythem) der Haut (> 90% der Körperoberfläche), die meist mit Schuppung, Infiltration und Juckreiz einhergeht und von Allgemeinsymptomen begleitet wird.
Das Erythema exsudativum multiforme (EEM) ist ein akut auftretendes Exanthem mit typischen kokardenförmigen Effloreszenzen. Man unterscheidet eine Minor-Form mit geringer oder fehlender Schleimhautbeteiligung und eine schwerer verlaufende Major-Form mit Schleimhautbeteiligung.
Das seborrhoische Ekzem ist ein chronisch-rezidivierendes Ekzem mit schuppenden Erythemen in den seborrhoischen Hautarealen, d.h. in Regionen mit hoher Talgdrüsendichte (Gesicht, Kapillitium, Brust, Rücken).
Gonorrhö ist eine durch Neisseria gonorrhoeae (Gonokokken) verursachte, vorwiegend sexuell übertragene Infektionserkrankung.
Der Lichen ruber planus ist eine chronisch-rezidivierende Erkrankung von Haut und Schleimhaut mit polygonalen Papeln, Wickham-Streifung und Juckreiz.